So geht Ernährungsbildung in Schulen

Antworten aus der Praxis für die Praxis.

Welche Tipps haben erfahrene Lehrkräfte für jüngere oder fachfremde Kolleginnen und Kollegen? Aus zahlreichen Gesprächen mit Lehrenden und Ausbildenden für Lehrkräfte hat das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) neun Gelingensfaktoren für Ernährungsbildung herausgefiltert. Lehr- und Betreuungskräfte sind eingeladen, mit Hilfe dieser neun Faktoren ihre eigene Rolle zu hinterfragen, neue Impulse zu erhalten und sich auf das zu fokussieren, was wichtig ist.

Kurz zusammengefasst geht es ums Hinschauen, Zutrauen und Weiterführen:

  • „Hinschauen“, weil Pädagoginnen und Pädagogen immer auch ihre eigene Essbiographie und Haltung mitbringen. Diese gilt es zu reflektieren und zurückzustellen, um fachlich korrekt zu kommunizieren und den Kindern und Jugendlichen wertfrei zu begegnen. Offenheit und Neugier helfen außerdem dabei, mit dem Unterricht an den Interessen der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen.
  • „Zutrauen“ ist Kern einer handlungsorientierten Ernährungsbildung. Wenn Schülerinnen und Schüler beim Forschen, Sinnexperimentieren und Zubereiten möglichst viel selber machen dürfen, stärkt das ihre Selbstwirksamkeit. Das Ergebnis muss nicht perfekt sein. Wichtiger sind Lob und positive Erlebnisse, zum Beispiel beim gemeinsamen Essen in entspannter Atmosphäre.
  • „Weiterführen“ bezieht sich zum einen darauf, thematisch über den Tellerrand zu schauen und nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Nachhaltigkeit mitzudenken. Zum anderen meint „Weiterführen“, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen und zu ermutigen, das Gelernte auch im Alltag anzuwenden und in die Familie oder das Schulumfeld zu tragen. Insbesondere das Schulessen bietet viele Chancen für Ernährungsbildung.

Auf der neuen BZfE-Seite „Wie kann Ernährungsbildung gelingen?“ finden Sie eine navigierbare Grafik mit einer Beschreibung aller neun Gelingensfaktoren. Speziell für den Grundschulunterricht und die Ganztagsbetreuung bietet das BZfE eine kürzere Variante mit den sechs wichtigsten Faktoren und kindgerechten Impulsfragen.

Weitere Informationen:

Quelle: Larissa Kessner, www.bzfe.de