Wie man Darmproblemen im Winter am besten entgegenwirkt

Empfehlungen von Sue Oldreive, Ernährungs- und Gesundheitsberaterin bei Juice Plus+

Winter
Foto: Erich Westendarp auf Pixabay

Mit dem Beginn der kälteren Monate ändern sich sehr häufig die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Die Zeit, die man in der Sonne verbringt, wird immer kürzer, und natürlich nehmen die üblichen Winterkrankheiten zu.

Der Darm des Menschen mag Beständigkeit, so dass sich diese vom Winter bedingten Veränderungen und Herausforderungen potenziell auf die Darmgesundheit auswirken können. Natürlich ist ein großer Teil unseres Immunsystems auch mit unserem Darm verbunden, so dass die Gesundheit des Darms dann dem Wohlergehen des gesamten Immunsystems zugutekommt.

Eine kürzlich von Juice Plus+ durchgeführte Verbraucherumfrage mit dem Titel Bridging the Gap to Healthier Living Report (Bericht über die Überbrückung der Kluft zu einem gesünderen Leben) hat ergeben, dass immerhin 48 % der Deutschen beim Übergang von den wärmeren zu den kälteren Monaten keine Veränderung ihres Obst- und Gemüsekonsums feststellen, 23 % meinen, dass dieser eher abnimmt und bei 29 % steigt der Konsum. Trotzdem ist die Winterzeit oft auch eine Zeit der Bequemlichkeit – fett- und zuckerreiche Lebensmittel -, so dass es wichtig ist, eine ausgewogene, pflanzliche Ernährung beizubehalten. Wenn Salate weniger attraktiv sind, ist es eine gute Idee, Obst und Gemüse in anderer Form zu essen, z. B. in Form von wärmenden Gemüsesuppen oder gebackenen Früchten.

Wichtige Ernährungstipps zur Unterstützung der Gesundheit des Darms

Auf eine ausgewogene pflanzliche Vielfalt achten: Dies gilt besonders für Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte. Alle diese Produkte enthalten verschiedene Arten von Ballaststoffen und andere Pflanzenstoffe, die die lebenswichtigen Mikroben im Darm unterstützen können. Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert ein vielfältiges Mikrobiom – und das steht im Zusammenhang mit der Darmgesundheit.

Und da es gerade um den Mikrobiom des Menschen geht: Wem ist es schon bewusst, dass Mikroben ihre eigene Körperuhr besitzen? Wenn wir nicht genug Schlaf bekommen oder unregelmäßige Schlafenszeiten haben, wirkt sich das auch negativ auf diesen Mechanismus aus. Um das bedeutet, dass man unbedingt auf regelmäßige Schlaf- und Wachzeiten achten sollte – also 7 bis 9 Stunden Schlaf pro Nacht sollten es schon sein.

Außerdem sollte man zu regelmäßigen Zeiten essen: Wann immer möglich sollte man seine Mahlzeiten in einer angenehmen Umgebung zu sich nehmen – und mit ausreichend Zeit dafür. Wenn man in Eile oder in einer kalten, winterlichen Umgebung seine Mahlzeiten zu sich nimmt, wird der Körper in der Folge oft angespannt sein, was sich dann wieder negativ auf die Verdauung auswirken kann.

Man sollte sich Zeit für seine Bewegung und für Körperübungen nehmen: Körperliche Betätigung wirkt sich positiv auf die Darmumgebung aus – also auf die Zeit, die die Nahrung braucht, um sich durch den Körper zu bewegen.

Gleiches gilt für die Trinkgewohnheiten: Während man im Sommer vielleicht daran denkt, ausreichend Flüssigkeit zu trinken, kann es leicht passieren, dass man diesen Teil der Gesundheit in der kalten Jahreszeit eher übersieht. Eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeiten – in Form von Wasser, zuckerarmen Limonaden oder wärmeren Getränken wie Tee oder Kaffee –beeinflusst ebenfalls positiv die Darmprozesse.

Da auch der Winter eine Zeit ist, in der sich viele unerwünschte Insekten ansiedeln, sollte man auf keinen Fall vergessen, wie man besonders auf seine Darmgesundheit achten kann: Es gilt, sich immer die Hände zu waschen, bevor man seine Mahlzeiten zubereitet oder zu sich nimmt.