Brot des Jahres 2024: Weizenvollkornbrot

Ballaststoffreich, vielseitig und aromatisch.

Weizen
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Nach dem Kürbiskernbrot in 2023 und dem Holzofenbrot in 2022 hat der wissenschaftliche Beirat vom Deutschen Brotinstitut das Weizenvollkornbrot zum Brot des Jahres 2024 gewählt. Der goldbraune Klassiker besteht zu mindestens 90 Prozent aus Weizenvollkornmehl. Brote aus Vollkornmehl enthalten alle wertvollen Bestandteile des Getreidekorns, einschließlich Keimling und Kornrandschichten. Dadurch hat das Brot einen hohen Ballaststoffgehalt, was für eine längere Sättigung sorgt und es als Grundnahrungsmittel insgesamt überaus wertvoll macht. Das volle Korn enthält zahlreiche wichtige Vitamine, ungesättigte Fettsäuren, Spurenelemente, Mineral- und Ballaststoffe.

Weizenvollkornbrot ist meist ein regionales Produkt, da es aus heimischem Getreide hergestellt wird. Ein weiterer Pluspunkt ist seine Vielseitigkeit in der Herstellung und im Geschmack. Mit grob gemahlenem Korn hat das Brot ein kernig-nussiges Aroma und wird häufig mit Ölsaaten wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen kombiniert. Fein gemahlen ähnelt es einem klassischen Mischbrot, das süß oder herzhaft belegt werden kann. Es wird in Maßen gesalzen und etwa als Kastenbrot oder rundlicher Brotlaib hergestellt.

Viele Menschen denken aufgrund kritischer Medienberichte, dass sie Weizen nicht gut vertragen. Dabei hängt die Bekömmlichkeit von Brot und Backwaren in erster Linie von der Teigführung ab. „Je länger der Teig ruht, desto besser für die Verdauung. Bäckermeisterinnen und Bäckermeister, die ihr Handwerk verstehen, backen bekömmliche Brote“, so Roland Ermer vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Es lohnt sich also, an der Bäckertheke nachzufragen, welche Brote unter diesem Gesichtspunkt empfehlenswert sind.

Nur ein Prozent der deutschen Bevölkerung leidet tatsächlich an Zöliakie, einer Unverträglichkeit für das in Weizen und anderen Getreidearten wie Dinkel und Roggen enthaltene Klebereiweiß Gluten. Bei Betroffenen löst das Klebereiweiß im Dünndarm eine immunologische Reaktion aus, die sich in unterschiedlichen Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall äußert. Die einzig mögliche Therapie ist ein lebenslanger Verzicht auf entsprechende Lebensmittel.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de