Fettschadstoff ohne Grenzen in Margarine und Streichfette

ÖKO-TEST schlüsselt mit neuer Messmethode auf, wie viel Glycidyl-Ester in Pflanzenfett steckt.

Schon wieder gibt es in Zusammenhang mit Margarine schlechte Nachrichten. In fast jedem Streichfett steckt der Fettschadstoff Glycidyl-Ester. Das kritisiert das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST, das 19 Produkte ins Labor geschickt hat. Bis vor kurzem wurde zwar befürchtet, dass dieser Stoff in Streichfetten vorkommt, es war aber nicht möglich, ihm im Labor auf die Spur zu kommen. Dank einer neuen Messmethode kann ÖKO-TEST nun jedoch exakt aufschlüsseln, wie viel Glycidyl-Ester in dem Pflanzenfett steckt.

Die Behörden haben derzeit noch keine Höchstmenge oder zumindest einen Anhaltspunkt festgesetzt, wie viel davon im Fett stecken darf. Das wäre jedoch dringend nötig. Denn die Laboruntersuchungen zeigen, dass dieser Stoff in fast jeder Margarine enthalten ist. Derzeit diskutieren die Forscher zudem über die Risiken, die von dem Stoff ausgehen. Um die Gefahren nicht zu unterschätzen, müssen die Experten davon ausgehen, dass er im Körper komplett in Glycidol umgewandelt wird, das im Tierversuch krebserregend ist. Dr. Rüdiger Weißhaar, Experte für Speisefette am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) sagt gegenüber ÖKO-TEST: „Wie gefährlich Glycidyl-Ester wirklich sind, weiß heute niemand. Auf jeden Fall sollte die Industrie schon heute alles tun, was sinnvoll und realisierbar ist, um die Gehalte zu reduzieren.“

Das ÖKO-TEST-Magazin November 2010 gibt es seit dem 29. Oktober 2010 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

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Quelle: Öko-Test