Mit der richtigen Lagerung Brot länger haltbar machen

Das kennt jeder: Hartes Brot, weiches Knäckebrot, zähe Krusten und Schimmel in der Brotbox. Mit der richtigen Lagerung hat man länger etwas vom Brot. Dabei müssen nur wenige Dinge beachtet werden.

Haltbarkeit – Roggenbrot bleibt länger frisch

Je höher der Roggenanteil im Brot ist, desto länger bleibt es frisch. Roggen hält die Feuchtigkeit im Gegensatz zu Weizen viel länger. Auch Vollkornbrote und Brote mit Sauerteig halten die Feuchtigkeit besser. Reine Weizenbrote dagegen werden sehr schnell altbacken und trocken.

Schimmel und Fadenziehen

Besonders im Sommer schimmelt Brot sehr schnell. Manche Schimmelarten bilden wasserlösliche und farblose Schimmelpilzgifte, die Aflatoxine. Die Poren in Broten ermöglichen eine gute Verteilung der Pilzsporen, daher kann bereits das ganze Brot mit Giftstoffen befallen sein, auch wenn nur an einzelnen Stellen Schimmel zu sehen ist. Entsorgen Sie ein von Schimmel befallenes Brot vollständig. Waschen Sie anschließend de Brotkasten mit Essigwasser aus.

Vor allem während der warmen Jahreszeit verdirbt Brot auch leicht durch das sogenannte Fadenziehen. Als Fadenziehen bezeichnet man den Befall mit Bakterien, deren Sporen den Backprozess überleben. Bei der Lagerung keimen diese aus. Obstähnlicher Geruch und ein bitterer Geschmack sind erste Zeichen für den Befall, später wird die Krume schmierig und zieht Fäden. Ein solches Brot ist vollständig ungenießbar.

Gesäuerte Brote wie z.B. Roggenmischbrot sind vor dem Fadenziehen geschützt, da in der sauren Umgebung von Sauerteigbroten sich die Bakterien nicht vermehren können.

Tipps zum Aufbewahren von Brot

o Je mehr man das Brot am Austrocknen hindert, desto mehr neigt es zur Schimmelbildung. Der ideale Aufbewahrungsort für Brot ist daher trocken, luftig und liegt bei 12 bis 18°C.
o Ideal sind belüftbare Brotkästen oder Tontöpfe.
o Dicht verschlossene Kunststoffbeutel sind bei bereits geschnittenem Brot beliebt, hier muss aber regelmäßig die Feuchtigkeit im Beutel überprüft werden.
o Der Kühlschrank ist für die Brotlagerung ungeeignet. Lediglich bei sehr schwüler Hitze im Sommer kann Brot ausnahmsweise im Kühlschrank aufbewahrt werden. Durch die trockene Luft im Kühlschrank wird das Brot früher altbacken, schimmelt aber weniger schnell.
o Brot lässt sich gut, auch scheibenweise, einfrieren. Das Auftauen sollte bei Zimmertemperatur erfolgen.
o Frisches Brot schmeckt besser. Daher lieber öfter kleine Mengen einkaufen.

Herumliegende Brotkrümel und Feuchtigkeit fördern die Schimmelbildung. Egal welchen Ort man für sein Brot wählt – wöchentlich sollte der Brotbehälter mit Essigwasser ausgewaschen werden.

Tipp: Auch altes Brot lässt sich noch gut verwenden. Getoastet schmeckt es fast so gut wie frisches. Trocken gewordenes Weißbrot vom Vortag lässt sich problemlos aufbacken. Dazu einfach die Kruste mit Wasser bestreichen und für 10 min im vorgeheizten Backofen backen.

Quellen:
Blickpunkt Ernährung – Getreidebroschüre. www.ernaehrung-bw.info.de, Zugriff am 13.07.2011
Verband deutscher Großbäckereien, www.grossbaecker.de, Zugriff am 13.07.2011
www.was-wir-essen.de, Zugriff am 13.07.2011

Autorin: Stephanie Euler, Bildautor: EU-Kommision

Quelle:
LEL Schwäbisch Gmünd / Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum
https://www.landwirtschaft-bw.info