Hochsaison für Gänsefleisch

In wenigen Tagen, genau gesagt am 11. November, ist Martinstag. Und damit beginnt auch wieder die Hochsaison für Gänsefleisch. An Martin sind die Gänse reif zum Schlachten. Auch in diesem Jahr können die Verbraucher wieder auf heimisches Gänsefleisch zurückgreifen. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn hin.

Allerdings müsste im Vergleich zum Vorjahr für die Martins- und auch Weihnachtsgans etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Wie der RLV mitteilt, lägen nach Informationen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr die Preise für eine frisch geschlachtete Gans zwischen 10,90 und 15 €/kg. Das seien im Schnitt fast 1 €/kg mehr als 2011. Der Grund für die höheren Preise seien die gestiegenen Futterkosten in diesem Jahr.

Beim Kauf von Gänsefleisch sollten die Verbraucher, so der RLV weiter, verstärkt auf die Herkunft der Ware achten und auf Gänsefleisch aus der Region zurückgreifen. Frische, beste Fleischqualität und eine Erzeugung unter hohen Hygiene- und Tierschutzstandards seien in Deutschland durch eine strenge gesetzliche Regelung garantiert. Wo es im Rheinland Gänse direkt beim Bauern zu kaufen gibt, steht im Internet-Angebot der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter www.landservice.de.

Übrigens: Wussten Sie schon, warum Gänse genau am 11. November in die Bratröhre wandern? Dies hängt mit der besonderen Bedeutung dieses Datums zusammen. Mit ihm beginnen die 40 Tage vorweihnachtliche Fastenzeit. Der Martinstag war aber auch der Termin für Pachtzahlungen, Gänse waren ein beliebtes Zahlungsmittel. Häufig wurde am 11. November auch das Gesinde entlassen und mit einer Gans beschenkt sowie Mägde und Knechte neu eingestellt. Das bäuerliche Jahr wurde mit diesem Tag abgeschlossen. Ein anderer Brauch beendet mit der Weihnachtsgans die Fastenzeit, ab Weihnachten ist dann Schlemmen wieder erlaubt.

Quelle: Rheinischer Landwirtschafts-Verband