Die indische Küche ist eine bunte Welt der Gewürze, die raffiniert eingesetzt werden und Gerichte zu einem echten Geschmackserlebnis machen.
Im Gegensatz zu den Europäern, die die vier Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer und bitter kennen, kommen bei den Indern zwei „Rasas“ dazu: scharf und herb. Alle sollen in einer wohlschmeckenden Mahlzeit harmonisch miteinander vereint werden. Dass das köstlich schmeckt, zeigen Gerichte wie das weiter unten stehende „Tandoori-Putenbrust mit Mango-Orangen-Chutney“. Probieren Sie es aus!
Indisches Gewürz-ABC
Amchur: Gewonnen aus getrockneten grünen Mangos, verleiht es Geflügelgerichten eine süßlich-saure Note.
Bockshornklee: Kleine gelbliche Samen, mit denen zum Beispiel Pickles, Chutneys und Geflügelcurries eine feinwürzige bittere Note erhalten.
Cassia: Die Rinde der Zimtkassie ist geschmacklich dem Zimt sehr ähnlich, aber deutlich intensiver.
Chili: Wird getrocknet oder frisch, grün oder rot sowie in unterschiedlichen Schärfegraden angeboten. Alternativ können auch etwas mildere Chiliflocken Geflügelgerichte verfeinern.
Curry: Gewürzmischung aus Kurkuma, Chili, Pfeffer, Kardamom, Koriander, Ingwer, Nelke, Kreuzkümmel und Muskat.
Fenchelsamen: Die getrockneten Früchte verleihen Geflügelgerichten eine feine Anisnote.
Garam Masala: Typisch indische Gewürzmischung aus Kardamom, Nelken, Kreuzkümmel, Pfeffer, Zimt und Muskat.
Kardamom: Leicht nach Eukalyptus duftende Samen, die Hähnchen- und Putengerichten ganz oder zerstoßen ein süßlich-scharfes Aroma geben.
Koriander: Herb-würzige Samen mit süßlichem Nachgeschmack, die in der indischen Küche sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten Verwendung finden.
Kreuzkümmel: Graugrüne Samen, die ganz oder gemahlen den Speisen eine pikante Note geben.
Kurkuma: Zählt zu den Ingwergewächsen und verleiht jedem Geflügelgericht ein angenehm mildes Aroma und eine schöne Gelbfärbung.
Safran: Wird aus den Stempeln einer Krokus-Art gewonnen, schmeckt bitter-scharf und färbt Geflügelgerichte intensiv gelb.
Senfkörner: Geröstet schmecken sie mild und nussig, zerstoßen entfalten sie ihr scharfes Aroma.
Tamarinde: Indische Dattel, die je nach Sorte süß oder säuerlich schmeckt.
Tandoori: Indische Gewürzmischung mit Knoblauch, Ingwer, Tamarinde, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma und Cayennepfeffer und manchmal zusätzlich Paprika- und Chilipulver sowie Zimt, Nelken und Safran.
Tandoori-Chicken mit Limetten-Minz-Joghurt
Zutaten (für 4 Personen):
- 4 Hähnchenbrüste mit Haut und Geflügelknochen
- 300 g Sahnejoghurt
- 3 EL Tandoori-Paste
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 3 TL Honig
- 1 Limette
- 3-4 Zweige Minze
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Die Hähnchenbrüste waschen, trocken tupfen und die Fleischseite mehrmals leicht einschneiden.
Für die Marinade Joghurt mit der Tandoori-Paste, Sonnenblumenöl und Honig verrühren. Das Fleisch mit ca. der Hälfte der Marinade in einen Gefrierbeutel geben, sorgfältig mischen und mindestens 4 Stunden marinieren.
Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Hähnchenbrüste aus dem Gefrierbeutel nehmen, rundum salzen und mit der restlichen Marinade mit der Hautseite nach oben in eine Auflaufform geben. Das Fleisch im heißen Ofen ca. 25 Minuten garen. Zwischendurch zweimal mit der Marinade bestreichen. Kurz vor Ende der Garzeit eventuell mit Alufolie abdecken.
Inzwischen den Saft der Limette auspressen. Die Minze waschen, trocken schütteln, die Blätter von den Stielen zupfen und grob hacken. Das Ganze mit dem restlichen Joghurt verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Tandoori-Chicken mit dem Limetten-Minz-Joghurt servieren. Dazu passen indische Naan-Brote.
Nährwerte: Pro Portion ca. 498 kcal, 34 g Fett, 6 g Kohlenhydrate, 42 g Eiweiß
Quelle: Informationsbüro Deutsches Geflügel