Brand- und Explosionsgefahr durch Batterien: Li-Batterien und Akkus richtig lagern

Familie K. aus Sachsen ist kürzlich einer Brandkatastrophe entgangen. Die Familie sammelt alte Batterien, die sie in unregelmäßigen Abständen einer Sammelstelle zur Entsorgung zuführt. Aufbewahrt werden sie in einer Plaste- oder Papiertüte in der dunklen Speisekammer. An einem Wochenende hört Frau K. plötzlich einen Knall, der aus der Speisekammer kam. Sie ist sofort der Sache nachgegangen und sah in der Speisekammer die Tüte mit den Altbatterien brennen. Schnell war der aufkommende Brand gelöscht. Als Brandursache wurde eine explodierte Knopfzelle identifiziert.

„Es wird sich hier um eine Lithium-Knopfzelle gehandelt haben“, vermutet Roland Pause, Energieexperte der Verbraucherzentrale Sachsen. „Lithium ist ein hochreaktives Metall. Kommt es mit Luft oder Wasser in Kontakt kann es zu heftigen Reaktionen bis hin zu Bränden oder kleinen Explosionen kommen.“

Gleiches kann aufgrund eines äußeren Kurzschlusses passieren, also wenn der Plus- und Minus-Pol über elektrische Leiter in Kontakt kommen. Aber auch innere Kurzschlüsse können noch Wochen nach einer Beschädigung auftreten und sind vorher nicht sichtbar.

Die in den privaten Haushalten genutzten Gerätebatterien enthalten Wertstoffe wie Zink, Eisen, Aluminium, Lithium und auch Silber. Einige Inhaltsstoffe wie Quecksilber, Cadmium und Blei sind sogar giftig. Daher sind Batterien Sondermüll, müssen getrennt gesammelt werden und gehören nicht in den Hausmüll.

Gewöhnlich werden Batterien und Akkus, wenn sie ihr Leben ausgehaucht haben, in einem gemeinsamen Behälter gesammelt. Batterien können aber auch auslaufen und andere Batterien schädigen. Es sollten also auslaufsichere feste Behältnisse aus Plaste, Glas oder Metall gewählt werden, die am besten noch mit Sand gefüllt sind. Dabei sollte ordentlich geschichtet werden.

„Lithiumhaltige Batterien und Akkus sollten keinesfalls großer Hitze oder Wasser ausgesetzt werden“, empfiehlt Roland Pause. „Pole von solchen Batterien und Akkus sollten vor der Entsorgung abgeklebt werden.“

Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen e.V.

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