Beim täglichen Essen mögen es Kinder gerne „bunt“

Früher wurde gegessen was auf den Tisch kommt, heute gibt es viele verschiedene Vorlieben und Überzeugungen, wenn es um das tägliche Essen geht. So entscheiden sich Menschen  für ein Leben ohne Fleisch und Milch, ohne Eier und Fisch oder ausschließlich Rohkost. Schwierig wird ein solcher Ernährungsstil in Familien mit Kindern, weil es keine konkreten veganen Pläne für die Kinderernährung gibt.

Diese Aussage traf jetzt die Ernährungsexpertin Dr. Claudia Laupert-Deick auf einer Fortbildungsveranstaltung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen. Sie kritisierte die in Internetforen weitergegebenen Tipps zur veganen Ernährung, da sie jede wissenschaftliche Grundlage vermissen ließen. Sie riet zu einer professionellen und PC-gestützten Auswertung der Essgewohnheiten, um Defizite zu vermeiden.

So seien Menschen, die sich vegan ernähren, häufig nicht ausreichend mit Vitamin B12 versorgt. Müdigkeit, Bauchschmerzen oder Konzentrationsstörungen sind die ersten Anzeichen. Das Vitamin kann beispielsweise über Seefisch, Rindfleisch, Eier, Milch oder Käse leicht zugeführt werden. Sie riet zu einer möglichst bunten, also vielseitigen und abwechslungsreichen Ernährung, wie sie in erster Linie von Kindern und Jugendlichen bevorzugt wird. Diese Vielseitigkeit garantiere auch eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen.

Eine besondere Herausforderung stellt in Schulen oder Kindertagesstätten die tägliche Verpflegung dar, wenn Kinder verschiedener Kulturen und Religionen gemeinsam am Tisch sitzen. Gibt es nur ein einziges Angebot, bleibt häufig als gemeinsamer Nenner nur das vegetarische Angebot, verdeutlichte Johanna-Elisabeth Giesenkamp vom WABE-Zentrum der Hochschule Osnabrück.

Deutlich mehr Spielraum für eine abwechslungsreiche Ernährung biete eine größere Auswahl verschiedener Speisen.

Materialien zum Thema Kinderernährung und Schulverpflegung

Quelle: LPD 94/2014