Nicht zuletzt wegen seiner Farbe galt die Rote Bete in früheren Zeiten als blutbildende Heilpflanze. Das Rot des Wurzelgemüses entsteht durch den enthaltenen Farbstoff Betanin, der zu den sekundären Pflanzenstoffen zählt.
„Heute steht fest, dass nicht der Farbstoff, sondern im Gemüse enthaltenes Eisen und Folsäure eine Rolle bei der Blutbildung spielen“, erklärt Dr. Elke Arms, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.
Blutbildend: Eisen und Folsäure
Eine Portion rohe Rote Bete mit 200 g enthält etwa 166 µg Folsäure und 1,8 mg Eisen. Damit liefert das Gemüse knapp 15 Prozent der empfohlenen Tagesmenge an Eisen und mehr als 40 Prozent der pro Tag empfohlenen Folsäuremenge. „Allerdings verwertet der menschliche Körper pflanzliches Eisen weniger gut als Eisen aus tierischen Lebensmitteln. Ein Vitamin C-reicher Orangensaft hilft dem Körper, das pflanzliche Eisen besser zu verwerten“, erklärt Dr. Elke Arms. Darüber hinaus ist die natürliche Folsäure sehr hitze- und lichtempfindlich, weshalb Zubereitung und Lagerung einen großen Teil dieses B-Vitamins zerstören. Daher ist Rote Bete bevorzugt frisch und roh zu verzehren. Alternativ lässt sich das Gemüse auch nährstoffschonend dünsten. Bei Rote Bete-Saft sind dunkle beziehungsweise lichtundurchlässige Flaschen zu bevorzugen.
Rote Bete: Tipps für Einkauf, Lagerung und Zubereitung
Beim Einkauf ist es wichtig, auf pralle und feste Knollen mit einer glatten, braunroten und unbeschädigten Schale zu achten. Schwarze Flecken deuten darauf hin, dass das Gemüse zu kalt gelagert wurde. Im Gemüsefach des Kühlschrankes lassen sich Rote Bete-Knollen etwa zwei bis vier Wochen lagern. „Zum Einfrieren werden die Knollen vorher am besten etwa 20 Minuten in wenig Wasser gar gedünstet. Anschließend lässt sich die Schale einfach entfernen und das Gemüse zerkleinern. Tiefgefroren hält sich Rote Bete etwa zehn bis zwölf Monate“, erklärt Dr. Elke Arms. Beim Anschneiden von Rote Bete läuft viel Saft aus, der stark färbt und rote Flecken auf der Kleidung hinterlässt. Flecken lassen sich sofort mit Seife in heißem Wasser auswaschen, da der Farbstoff nicht sehr hitzestabil ist.
In der Küche ist das rote Gemüse vielseitig einsetzbar: als Saft oder Gemüsebeilage zu Fleisch oder Fisch, in Suppen und Eintöpfen. Roh kann Rote Betegeraspelt mit Apfel und Zitrone oder mit Feldsalat sowie Ziegen- und Schafskäse oder nur mit etwas Essig und Öl angemacht serviert werden.
Rote Bete enthält viel Nitrat
Vorsicht gilt, wenn das Gemüse lange warm gehalten oder bei Zimmertemperatur aufbewahrt wird. Rote Bete gehört zu den nitratreichen Gemüsesorten. „Nitrat selbst ist nicht gefährlich, vielmehr seine Umwandlungsprodukte Nitrit und Nitrosamine, die durch Wärmeeinfluss entstehen. Da Vitamin C die Nitritbildung hemmt, empfiehlt sich ein Orangensaft zur Rote Bete-Mahlzeit. Alternativ lässt sich das Rote Bete-Gericht auch mit Zitronensaft abschmecken“, empfiehlt Dr. Elke Arms.
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Quelle: Nestlé Ernährungsstudio