BIOFACH: Bayerns Bauern führend bei regionalen Bio-Produkten

Neues Siegel: Bio aus Bayern

Vom 10. bis 13. Februar 2016 findet in Nürnberg wieder die BIOFACH, die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, statt. In der bayerischen Landwirtschaft spielt der ökologische Landbau eine wichtige Rolle. Nach aktuellen Angaben des bayerischen Landwirtschaftsministeriums ist die Zahl der Biobetriebe in Bayern heuer um fast zehn Prozent auf gut 7.350 gewachsen. Landesweit werden 228.000 Hektar nach ökologischen Vorgaben bewirtschaftet. Der Freistaat hat damit seinen Vorsprung als bundesweiter Bio-Spitzenreiter ausgebaut: Mehr als ein Drittel aller deutschen Biobetriebe wirtschaften in Bayern, über die Hälfte der deutschen Öko-Milch kommt aus dem Freistaat.

Diese Entwicklung ist keineswegs selbstverständlich. In den letzten zwei Jahren war der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft ins Stocken geraten. Weniger Bauern hatten ihren Betrieb umgestellt und einzelne Landwirte sogar wieder auf konventionelle Wirtschaftsweise umgestellt. „Im Bio-Bereich haben wir es mit einer teils paradoxen Situation zu tun: Auf der einen Seite steigt die Nachfrage und das Angebot kontinuierlich“, erklärt Markus Peters vom Bayerischen Bauernverband. „Spätestens seit auch Supermärkte und Discounter eine große Auswahl an vergleichsweise günstigen Bio-Produkten anbieten, ist der Preiskampf auch im Bio-Bereich angekommen.“ Für bayerische Bio-Bauern ist diese Situation sehr herausfordernd. Sie wirtschaften in eher kleineren Strukturen und nach weltweit höchsten Standards.

Eine aktuelle Umfrage des Bundeslandwirtschaftsministeriums zeigt, dass Verbraucher gezielt zu „bio“ greifen, weil sie regionale Betriebe unterstützen wollen und Wert auf kurze Transportwege legen. „Doch dieses, oft in Bio-Produkte gesetzte Vertrauen wird oft nicht eingelöst, denn viele günstige Produkte in den Supermarktregalen kommen aus dem Ausland. Sie erfüllen zwar meist gewisse Mindeststandards, haben wegen mangelnder Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft vor Ort oder hohem Energieverbrauch beim Transport mit dem eigentlichen Gedanken des ökologischen Landbaus oft nicht mehr viel gemein“, sagt Peters. „Durch mangelnde Kennzeichnung konnten viele Verbraucher das jedoch nur schwer erkennen.“

Deshalb wurde jetzt das neue bayerische Bio-Siegel entwickelt, an dem auch der Bayerische Bauernverband maßgeblich mitgewirkt hat. Erste Produkte, die dank dem Siegel sofort als „Bio aus Bayern“ erkennbar sind, gibt es seit Anfang Dezember im Handel. „So kann die wachsende Nachfrage gezielt auf regionale Produkte gelenkt werden. Das weißblaue Bio-Siegel sorgt für Transparenz und Verlässlichkeit“, sagt Peters. Für die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft in Bayern sei jetzt entscheidend, dass Verarbeiter das bayerische Bio-Herkunftszeichen auch durch attraktive Erzeugerpreise unterstützen und damit wirtschaftliche Perspektiven für bayerische Familienbetriebe schaffen.

Pressekontakt:
Bayerischer Bauernverband
Querschnittsbereich Kommunikation
Max-Joseph-Str. 9, 80333 München
Telefon 089 – 55 87 3 – 209/370
Telefax 089 – 59 23 11
Kommunikation@BayerischerBauernverband.de

Quelle: BBV