Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (18. Januar 2016) die sächsischen Aussteller auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin besucht. In der Sachsenhalle 21b präsentieren sich 32 Unternehmen und Verbände aus dem Freistaat. „Wir stellen in diesem Jahr die sächsischen Spezialitäten in den Vordergrund“, sagt der Minister. „Das sind nämlich nicht nur die sechs EU-weit geschützten Spezialitäten Dresdner Christstollen, Lausitzer Leinöl, Meißner Fummel, Altenburger Ziegenkäse, Elbe-Saale Hopfen und Oberlausitzer Biokarpfen, sondern auch viele weitere regionale Köstlichkeiten. Ich denke da an die Leipziger Lerche, die Pulsnitzer Pfefferkuchen oder die sächsischen Knacker. Sachsen hat für die Geschmacksnerven einiges zu bieten. Davon können sich die Besucher an den Ständen unserer Unternehmen in der Sachsenhalle überzeugen.“
Sachsens Ernährungswirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich entwickelt. Die 355 Unternehmen der sächsischen Ernährungswirtschaft erwirtschafteten mit rund 19 900 Beschäftigten im Jahr 2015 einen Umsatz von 5,5 Milliarden Euro, damit ist die Branche der fünftgrößte Wirtschaftszweig im verarbeitenden Gewerbe in Sachsen. Hinzu kommen noch mehr als 2 030 Bäcker, Konditoren und Fleischer, von denen Handwerksbetriebe mit weniger als 20 Beschäftigten in der Unternehmensstatistik nicht erfasst werden.
Etwas mehr als ein Drittel des Umsatzes erwirtschaftet die sächsische Ernährungswirtschaft in der Milchverarbeitung (36 Prozent). Aufgrund von Russland-Embargo und gesunkener Weltmarktpreise für Milchprodukte waren 2015 Umsatzrückgänge in der Teilbranche zu verzeichnen, die im Jahr davor noch rund die Hälfte des Gesamtumsatzes erwirtschaftete. Weitere Teilbranchen sind die Schlachtung und Fleischverarbeitung (14 Prozent Umsatz), Back- und Teigwarenherstellung (13 Prozent), Bierherstellung (elf Prozent) und Obst- und Gemüseverarbeitung (acht Prozent). Umsatzsteigerungen erreichten im vergangenen Jahr insbesondere die Betriebe der Schlachtung und Fleischverarbeitung, der Back- und Teigwarenherstellung, der Obst- und Gemüseverarbeitung sowie in der Bierherstellung.
Seit 1991 hat sich der Umsatz der Ernährungswirtschaft mehr als verdoppelt und die Produktivität sogar verdreifacht, so der Minister. „Der Freistaat hat diese Entwicklung gefördert, indem er Unternehmen mit 960 Millionen Euro bei Investitionen unterstützt hat. Große Potenziale für die Ernährungswirtschaft liegen im Export. „Unsere Unternehmen erwirtschaften elf Prozent ihres Umsatzes im Ausland. Bundesweit ist die Exportquote doppelt so hoch.“ Auf der Grünen Woche können die sächsischen Unternehmen testen, wie die eigenen Produkte bei einem breiten Publikum ankommen und sich Anregungen und Rückenwind für den Schritt auf internationale Märkte holen.
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Quelle: SMUL Sachsen