EFSA veröffentlicht Leitlinien zur Kommunikation in Lebensmittelkrisen

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Während lebensmittelbedingten Krisen oder Vorfällen ist eine zeitnahe, präzise und klare Kommunikation unerlässlich, um das Krisenmanagement zu unterstützen und die Verbraucher zu schützen. Die EFSA, gegründet infolge einer Reihe von Lebensmittelkrisen in den späten 1990er Jahren, hat Empfehlungen für die Kommunikation während einer Krise veröffentlicht, die nationalen Behörden für Lebensmittelsicherheit in den EU-Mitgliedstaaten als Referenz dienen können.

Die EFSA hat die Leitlinien zusammen mit den EU-Mitgliedstaaten erstellt, ausgehend von Praktiken, die sich in früheren Lebensmittelkrisen bewährt haben. Das in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Kommunikation“ des EFSA-Beirats enwickelte Dokument soll helfen, Konsistenz und Kohärenz bei der Krisenkommunikation zu gewährleisten.

In Best practice for crisis communicators: How to communicate during food or feed safety incidents werden auch die Rolle und jeweiligen Zuständigkeiten der EFSA bzw. der nationalen Behörden in den verschiedenen Phasen einer Krise ausführlich erläutert, damit bei etwaigen künftigen grenzüberschreitenden Ausbrüchen alle Beteiligten noch besser vorbereitet sind.

Schlüsselprinzipien

Das Dokument beschreibt die verschiedenen Phasen eines Vorfalls und gibt schrittweise Anleitung im Hinblick auf effektive Kommunikationsmaßnahmen. Die praxisbewährten Hinweise beruhen auf so zentralen Grundsätzen wie:

  • Kontrolle über die Kommunikation bezüglich einer Situation bewahren;
  • zeitnah kommunizieren, um die Gesundheit von Menschen zu schützen;
  • Zielgruppen und Instrumente zu deren Erreichung ermitteln;
  • klar und transparent kommunizieren;
  • mit Partnern zusammenarbeiten, da Lebensmittelkrisen keine internationalen Grenzen kennen.

Vorbereitet sein

Bereitschaft ist eine entscheidende Voraussetzung für eine effektive Krisenkommunikation. Daher enthalten die Leitlinien Empfehlungen dazu, wie man sich auf eine mögliche Krise vorbereiten kann.  Hierzu zählen etwa die Definition und Vereinbarung von Regeln und Abläufen, noch bevor sich eine mögliche Krise abzeichnet, sowie die Schulung potenzieller Sprecher.

Leitlinien auf dem Prüfstand

Im November 2015 führte die EFSA eine Simulationsübung mit Vertretern der EU-Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission und der Weltgesundheitsorganisation durch. Die Rückmeldungen daraus flossen in die endgültige Fassung der Leitlinien ein.

Shira Tabachnikoff, Beraterin für internationale Zusammenarbeit der EFSA, erklärte: „Vorbereitung und Zusammenarbeit sind Schlüsselelemente einer erfolgreichen Krisenkommunikation. Aus der Simulationsübung ergab sich die Notwendigkeit eines starken Netzwerks und klarer Prozesse. Die vorliegenden Leitlinien werden sich als nützlich erweisen, falls und wenn sie gebraucht werden.“

Die Leitlinien für Krisenkommunikation enthalten verschiedene Vorlagen, darunter eine praktische Checkliste sowie Logs für Medienanfragen und Social-Media-Kommentare.

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Bereitschaft und Abläufe auf dem Prüfstand während der Krisensimulationsübung der EFSA

Pressekontakt:
Medienstelle der EFSA
Tel. +39 0521 036 149
Press@efsa.europa.eu

Quelle: EFSA

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