Macht Mohngebäck „high“?

Speisemohn, wie er für Kuchen und andere Backwaren verwendet wird, ist der reife Samen des Schlafmohns. Diese Pflanze ist bekannt dafür, dass sie auch einen morphinhaltigen Milchsaft enthält, der Grundlage für die Gewinnung von Opium ist.

„Die reife Mohnsaat ist jedoch morphinfrei, sodass eine berauschende Wirkung durch Mohngebäck nicht zu befürchten ist“, erläutert Silke Noll von der Verbraucherzentrale Bayern. Allerdings können bei der maschinellen Ernte morphinhaltige Pflanzenteile in den Speisemohn gelangen. So verunreinigter Mohn ist nicht zum Rohverzehr geeignet. In Lebensmitteln ist er jedoch gewaschen, gemahlen und erhitzt.

„Diese Verarbeitungsschritte zerstören mögliche Rückstände weitestgehend“, so Ernährungsexpertin Noll. Wer zu Hause rohen Mohn verarbeiten möchte, sollte diesen vorsorglich mit heißem Wasser gründlich waschen.

Quelle: Verbraucherzentrale Bayern