Herkunftsangaben bringen dem Handel höhere Margen

Verbraucher haben Präferenzen für gewisse Herkunftsländer oder Anbaugebiete, die sich in messbaren Preisdifferenzen niederschlagen. So wurden deutsche Rispentomaten im Mai/Juni 2015 zwischen 30 und 40 % teurer angeboten als niederländische Ware. Wurden die deutschen Rispentomaten unter einer Regionalmarke verkauft, so betrug die Differenz sogar bis zu 80 %. Gerade bei Tomaten hat der Anteil der Regionalmarken deutlich zugenommen, knapp 50 % aller Werbungen für deutsche Tomaten verweisen in den letzten drei Jahren auf eine Regionalmarke.

Bei Bleichspargel wird Importware von KW 16 bis KW 20 von den Verbrauchern im Durchschnitt zu 1,70 EUR/kg bis 2,70 EUR/kg niedrigeren Preisen eingekauft als deutscher Bleichspargel. Das entspricht einem relativen Unterschied zwischen 30% und 60 %. Dabei sind die Preisdifferenzen zu Beginn dieser Zeitspanne meist höher als in der vollen Saison. Oft ist Importspargel ab Mai nur noch im Discount verkäuflich.
Weitere Beispiele lassen sich mühelos finden, obwohl die Preisdifferenzen bei anderen Produkten meist geringer sind. Aber selbst bei Gurken gibt es im April/Mai noch Aufschläge von 20 % bis 40 % für deutsche Ware, das sind 0,15 bis 0,25 EUR/Gurke. Auch vergleichsweise unbekannte Produkte wie Kräuterseitlinge werden in der Werbung zu 25 % höheren Preisen angeboten, wenn sie aus Deutschland statt aus Südkorea stammen.

Der Ware sieht man es aber nicht an, woher sie kommt. Der Anreiz zum „Schummeln“ ist also erheblich. Auf dem Deutschen Obst und Gemüse Kongress (DOGK) am 15./16. September 2016 wird das Thema Herkunftsangaben und deren Kontrolle eingehend diskutiert. Nutzen Sie den Frühbucherrabatt und sichern sie sich rechtzeitig einen Platz.

Frank Mörsberger von der Agrolab GmbH zeigt, welche „serienreifen“ und erschwinglichen Testmethoden zur Herkunftsbestimmung zur Verfügung stehen. Ist die richtige Herkunftsangabe in der Praxis ein Problem? Heinrich Bolten von der LANUV in NRW berichtet aus seiner Kontrolltätigkeit vor Ort.

Das aktuelle Programm finden Sie hier.

Zum Deutschen Obst & Gemüse Kongress 2016:Der Deutsche Obst & Gemüse Kongress wird am 15./16. September in Düsseldorf von der AMI, dem Fruchthandel Magazin und GS1 Germany veranstaltet. Themenschwerpunkte sind neben den Chancen auf übersättigten Märkten und verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit das Salatsortiment und der Bio-Markt.

Nutzen Sie bis zum 11. Juli 2016 den Frühbucherpreis. Weitere Informationen und Anmeldung auf www.fruchthandel.de/dogk/ oder unter Tel.: (0221) 94714-510

Quelle: AMI