Die ersten Kräuter sprießen im Garten und im Balkonkasten. Los geht‘s in der frischen Frühlingsküche. Doch bei aller Begeisterung für die grünen Blättchen – sie sollten nicht wahllos eingesetzt, sondern mit Fingerspitzengefühl dosiert und vor allem kombiniert werden.
Schon in der Wahl ihrer Partner aus den eigenen Reihen sind Kräuter sehr eigen. Brunnenkresse und Waldmeister beispielsweise sind aufgrund ihres intensiven Eigengeschmacks typische Solisten. Majoran und Oregano vertragen sich nicht gut. Sie sind einander so ähnlich, dass sie sich im Geschmack überlagern würden.
Rosmarin und Thymian jedoch geben ein perfektes Paar aus gleichberechtigten Partnern ab. In mediterranen Mischungen dagegen sollte Rosmarin nur sparsam verwendet werden, damit die anderen Kräuter eine Chance haben, wahrgenommen zu werden. Gute Allrounder sind Petersilie, Pimpinelle und Portulak. Sie harmonieren mit den meisten anderen Kräutern gut.
Erst richtig kompliziert kann es werden, wenn die Kräuter auch noch auf eine oder gar mehrere Hauptzutaten eines Gerichtes abgestimmt sein sollen. Manch eine Verbindung ist so eng und so stimmig, dass man gut damit beraten ist, wenig zu experimentieren. In Bohnengerichte gehört Bohnenkraut, zum fetten Braten Beifuß und zum Spinatgemüse Portulak.
Zu Gurken ist Borretsch das Kraut der Wahl. In vielen Gemüsegerichten dagegen wartet eine große Auswahl an Kräutern darauf, zum Einsatz zu kommen. Tomatensalat etwa schmeckt mit Basilikum, Kerbel, Majoran, Oregano, Pimpinelle oder auch Salbei jedes Mal gleich gut und jedes Mal anders.
Mehr zur Partnerwahl von Kräutern erfahren Sie in der aid-Online-Rubrik „Lebensmittel des Monats“.
Dort finden Sie außerdem warenkundliche Informationen zur Erzeugung und zu den Inhaltsstoffen von Kräutern, Praxistipps zu Einkauf, Verarbeitung und Konservierung und Hinweise zum Verbraucherschutz.
Quelle: Eva Neumann, www.aid.de