Verpackter Spargel bleibt ein Ärgernis

Verbraucher können Frische der Ware oft nicht erkennen.

Wie frisch ein Spargel ist, lässt sich am eindeutigsten an der Schnittstelle beurteilen. Sind die Enden trocken, strohig und bräunlich verfärbt, deutet dies auf überlagerte Ware hin. „Ärgerlich ist, wenn die Verpackung nur einen eingeschränkten Blick auf die Ware zulässt “, sagt Jutta Saumweber, Expertin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bayern. Haben Anbieter von verpacktem Spargel auf die Kritik im letzten Jahr reagiert und die Aufmachung verbessert? Das wollte die Verbraucherzentrale Bayern wissen und hat sich 16 Beispiele aus Discountern und Supermärkten näher angeschaut.

„Wir fanden in dieser Stichprobe weiterhin sehr viele Verpackungen, bei denen Verbraucher die Frische unmöglich erkennen können“, sagt Jutta Saumweber. Negativ aufgefallen sind erneut Papier- und Kunststoffbanderolen, die typische Mängel wie ausgetrocknete Schnittstellen verdecken. Auch Kunststofffolien, die großflächig bedruckt sind, ermöglichen keinen ausreichenden Einblick. Nur vier Spargelverpackungen ließen eine Qualitätsüberprüfung im Geschäft zu.

„An der Verpackungsart hat sich nicht viel geändert“, resümiert Jutta Saumweber. Die Ernährungsexpertin kritisiert, dass viele Anbieter die Verbraucherinteressen offenbar ignorieren und rät: „Wenn die Verpackung den genauen Zustand der Ware nicht erkennen lässt, lieber offene Ware kaufen.“ Letztes Jahr hatte die Verbraucherzentrale Bayern in einem Marktcheck eklatante Mängel bei verpacktem Spargel festgestellt. Beanstandet wurde vor allem die Frische und dass die Art der Verpackungen eine Beurteilung nicht zulässt.

Quelle: Verbraucherzentrale Bayern