Weltbienentag am 20. Mai 2024: Bienen brauchen‘ s bunt

Wer denkt beim Thema landwirtschaftliche Nutztiere schon als erstes an Honig- und Wildbienen?

Bienenkönigin
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Dabei spielen die kleinen Insekten eine bedeutsame Rolle, denn sie bestäuben rund 80 Prozent unserer Kulturpflanzen. Dank ihrer fleißigen Arbeit sichern sie ganz entscheidend unsere Versorgung mit Lebensmitteln. Ein guter Grund, um am Weltbienentag am 20. Mai 2024 an ihre Schlüsselrolle in der Natur zu erinnern.

Damit Bienen sich wohlfühlen und ausreichend Nahrung in Form von Nektar und Pollen finden, können wir einiges tun. Das gelingt schon im Kleinen mit den passenden, am besten heimischen Blühpflanzen auf Balkon, Terrasse oder im Garten. Im Frühjahr eignen sich hier Veilchen, Vergissmeinnicht oder Lungenkraut. Dauerblüher wie Tagetes oder Steinquendel liefern den Insekten den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein Nahrung.

Doch auch weniger ist mehr: Wer einfach mal den Rasenmäher im Schuppen lässt und dem Gras beim Wachsen zuschaut, schafft Lebensraum und deckt zahlreichen Insekten den Tisch. Viele Wildkräuter haben dann Zeit sich zu vermehren und ausreichend Blüten auszubilden. Auch freuen sich Honig- und Wildbienen über so genannte „Bienenweiden“, Flächen, die mit nektar- und pollenreichen Wildblumen bepflanzt werden. Neben der Bepflanzung können Verbraucherinnen und Verbraucher auch durch Nistplätze wie Insektenhotels eine bienenfreundliche Umgebung schaffen. Eine Schale Wasser mit einem Stein als Landeplatz dient Wildbienen sowohl zum Trinken, als auch bei der Versorgung der Brut und dem Bau von Nisthöhlen.

Ist das Nahrungsangebot reichlich, können Honigbienen ihre Arbeit fleißig erledigen. In ihrem siebenwöchigen Leben sammelt ein Tier Nektar für rund zehn Gramm Honig. Bei einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 949 Gramm Honig in Deutschland müssen also etwa 100 Bienen lebenslang arbeiten. Für Nachschub sorgen hierzulande rund 1.100 Imkerinnen und Imker mit knapp einer Million Bienenvölkern. Sie decken unseren Bedarf an Honig zu 42 Prozent. Der größere Teil stammt aus dem Ausland, überwiegend aus der Ukraine, Argentinien und Mexiko. Wer seinen Honig nicht im Supermarkt, sondern direkt bei der Imkerin oder dem Imker kauft, erhält wichtige Informationen über das Produkt aus erster Hand – von der Blüte bis ins Glas.

Quelle: Verena Dorloff, www.bzfe.de