Food Fraud – Neue Methode zum Nachweis von Verfälschungen bei Spirituosen mittels NMR

Um Lebensmittelverfälschungen bei Spirituosen auf die Spur zu kommen, wird am CVUA Karlsruhe auf die Methode der Kernspinresonanz-Spektroskopie (NMR) zurückgegriffen. Umetikettierung, Verdünnung oder das Beimengen gesundheitsschädlicher Substanzen können so eindeutig und verlässlich erkannt werden. Die NMR ist mit einem geringen Probenpräparationsaufwand verbunden und die Messung wird vollautomatisch durchgeführt, sodass ein hoher Probendurchsatz gewährleistet ist.

Die Bekämpfung von Lebensmittelfälschungen – Food Fraud – spielt eine immer wichtigere Rolle in der amtlichen Lebensmittelüberwachung. So sind laut Schätzungen international bis zu 10% der im Einzelhandel verkauften Lebensmittel Fälschungen, was einem jährlichen wirtschaftlichen Schaden zwischen 10 und 15 Milliarden US-Dollar entspricht [1].

Doch nicht nur der ökonomische Schaden spielt bei Lebensmittelfälschungen eine bedeutende Rolle. Auch der Einfluss auf die Gesundheit der Konsumenten darf hierbei nicht außer Acht gelassen werden wie beispielsweise die Melaminverfälschung von Milch (2008) [2] oder der Methanol-Skandal in Spirituosen (2012) [3] gezeigt haben. Im März dieses Jahres wurden durch Interpol/Europol in Europa mehrere tausend Liter illegaler und gefälschter Alkohol sichergestellt [4].

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Quelle: CVUA Karlsruhe