QS veröffentlicht Statusbericht QS-Antibiotikamonitoring

Fünf Jahre Eigeninitiative der Wirtschaft zahlen sich aus.

Die Wirtschaft hat mit der Eigeninitiative zur Erfassung und Auswertung der Antibiotikamengen in der Nutztierhaltung seit 2012 viel erreicht. Transparenz für die Branche sowie nachvollziehbare Vergleichsmöglichkeiten für Tierhalter und Tierärzte wurden geschaffen. Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung ist deutlich zurückgegangen. Der Statusbericht QS-Antibiotikamonitoring, den die QS Qualität und Sicherheit GmbH nun veröffentlicht hat, bietet einen Überblick über die erzielten Ergebnisse seit Beginn der Datenerfassung.

2012 hat die Wirtschaft über QS das Antibiotikamonitoring bei Mastgeflügel und Mastschweinen eingeführt. Es ist gelungen, die praktizierenden Tierärzte aktiv daran zu beteiligen. Sämtliche Antibiotikaabgaben für Sauen, Saugferkel und Aufzuchtferkel sowie für Mastkälber werden seit 2014 ebenfalls erfasst. Die Bilanz der letzten fünf Jahre kann sich sehen lassen: Über 2.300 Tierärzte geben die Daten zur Abgabe von Antibiotika in die QS-Antibiotikadatenbank ein. Mehr als 2,1 Millionen Behandlungsbelege sind bisher erfasst und ausgewertet worden: ein umfassender, überbetrieblicher Datenbestand.

Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes findet statt

Alle Tierhalter erhalten quartalsweise eine Rückmeldung über ihre Auswertungsergebnisse zum Antibiotikaeinsatz. Die fortlaufende Auswertung der Daten belegt: Tierhalter und Tierärzte setzen erfolgreich Maßnahmen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes um. Allein im letzten Jahr sank die Menge der in den Schweine und Geflügel haltenden Betreiben im QS-System eingesetzten Antibiotika um 21,5 Prozent (von 697 Tonnen auf 547 Tonnen). Gemäß der Erfassung nach der DIMDI-Arzneimittelverordnung hat sich die Gesamtmenge der an die Tierärzte abgegebenen Antibiotika von 1.706 Tonnen im Jahr 2011 auf 805 Tonnen in 2015 reduziert. Die Menge hat sich in diesen fünf Jahren halbiert.

Kritische Antibiotika im Fokus

Seit November 2015 wird Tierhaltern und Tierärzten ein zusätzlicher spezifischer Therapieindex für die Gruppe der kritischen Antibiotika (sog. Reserveantibiotika) berechnet. Die Auswertungen diesbezüglich zeigen: Die bei Schweinen und Geflügel eingesetzten Mengen kritischer Antibiotika sind in den Betrieben im QS-System rückläufig. 6,57 Tonnen 2015 gegenüber 7,65 Tonnen im Jahr 2014 – ein Minus von 14,1 Prozent. Das zeigt: gerade auch mit Antibiotika, die für die Humanmedizin von großer Bedeutung sind, wird von den Betrieben im QS-System sorgsam umgegangen.

QS-Fachbeiräte beschließen Fortsetzung

Die QS-Fachbeiräte Rind/Schwein sowie Geflügel haben in ihren letzten Sitzungen Mitte September ihre Anerkennung für die großen Erfolge des Antibiotikamonitoring-Programms ausgesprochen. Es wurde beschlossen, die Antibiotikadatenbank für weitere fünf Jahre fortzuführen. Auf diese Weise kann die Entwicklung zu einer konsequent praxisgerechten Beraterdatenbank vorangebracht werden.

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Statusbericht QS-Antibiotikamonitoring PDF, 725 KB

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Quelle: QS