Zwiebeln sind in der Küche und für unsere Ernährung unentbehrlich. Das ist ihrem herzhaften Geschmack und ihren wertvollen Inhaltsstoffen zu verdanken. Bayerische Zwiebeln wachsen vor allem in Niederbayern und werden ab Mitte Juni bis zum März des darauffolgenden Jahres angeboten.
Zu den Zwiebelgewächsen zählen Speise- und Gemüsezwiebeln, Schalotten, Frühlingszwiebeln, Perl- und Silberzwiebeln, Knoblauch, Porree, Schnittlauch und Bärlauch. Geschmacklich variieren sie von süßlich-mild bis aromatisch-scharf. In der Küche finden sie vielseitigen Einsatz. Der charakteristische Geschmack der Zwiebelgewächse kommt von den schwefelhaltigen Inhaltsstoffen, den Sulfiden.
Gesundheitsgemüse Zwiebel
Sulfide gehören zu den bioaktiven Pflanzenstoffen. Sie wirken antibakteriell und antioxidativ. Da sie Blutdruck und Cholesterinspiegel senken sowie die Blutgerinnung hemmen können, spielen Zwiebelgewächse bei der Vorbeugung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine wichtige Rolle. Auch das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, beispielsweise Magenkrebs, sollen Sulfide verringern. Sulfide sind Bestandteil der ätherischen Senföle in der Zwiebel, welche appetitanregend und verdauungsfördernd wirken, da sie die Speichel- und Magensaftsekretion anregen.
Zwiebelgewächse enthalten als Ballaststoffe für die menschliche Ernährung die sogenannten Fruktane. Diese wirken präbiotisch, das heißt, dass sie im Dickdarm den „guten“ Bakterien als Nahrung dienen und die Zusammensetzung der Darmflora verbessern. Zu viele Fruktane können allerdings bei empfindlichen Personen Blähungen und Darmbeschwerden verursachen.
In der Naturheilkunde hat sich Zwiebelsirup mit Honig gegen Husten bewährt. Es ist also nicht verwunderlich, dass Zwiebelgewächse seit Jahrtausenden als Heilpflanzen Anwendung finden.
Zwiebelgewächse enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin C, Folsäure Kalium sowie die sekundären Pflanzenstoffe Flavonoide.
Zwiebeln und Lauch richtig lagern
Die Zwiebel ist ein klassisches Lagergemüse: Sie mag es trocken, dunkel, kühl und luftig – also nicht in Plastiktüten lagern. Braune Zwiebeln halten sich so bis zu einem halben Jahr, weiße einige Wochen. Rote Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Lauch bewahren Sie am besten im Gemüsefach des Kühlschranks auf und verbrauchen diese innerhalb einer Woche. Bärlauch und Schnittlauch bleiben, in feuchtes Küchenpapier gewickelt, im Gemüsefach des Kühlschranks ein bis zwei Tage frisch.
Tipps für die Zubereitung
Das scharfe Aroma roher Zwiebel- oder Lauchstücke reduziert sich beim Dünsten in wenig Öl. Dabei entsteht eine milde Süße, die Köche gerne mit Wein oder Essig abrunden. Gewürze wie Muskatnuss, Petersilie, Kerbel und Thymian unterstreichen das Laucharoma, interessant schmeckt auch die Kombination mit mildem Curry.
Beim Zwiebelschneiden fließen weniger Tränen, wenn Sie mit einem scharfen Messer auf einem befeuchteten Brett schneiden und das Fenster öffnen.
Tipp: Achten Sie beim Einkauf von Zwiebeln und anderen Lebensmitteln auf die bayerische Herkunft. Das „Regionalfenster“ nennt die Region, aus der ein Lebensmittel stammt.
Begriffe wie „Heimat“ oder „nah“ sind kein eindeutiger Herkunftsnachweis.
Quelle: VerbraucherService Bayern