Kichererbsen bringen einen Hauch Orient in die Küche. Die Hülsenfrüchte lassen sich vielfältig zubereiten und sind sehr gesund. Sie enthalten kein Fett, dafür aber 20 Prozent hochwertiges Eiweiß, reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Eisen. Ihr Name hat nichts mit fröhlichem Kichern zu tun, sondern stammt von dem lateinischen Wort „Cicer“ für „Erbse“. Demnach heißt die Kichererbse wörtlich „Erbseerbse“.
Die Kichererbse spielt in der orientalischen Küche eine große Rolle. Viele Köstlichkeiten werden aus den kleinen Kugeln mit dem leicht nussigen Aroma zubereitet. Sie eignen sich als Sättigungsbeilage zu Fleisch, als Zutat für Eintöpfe und sind geröstet ein interessantes Topping für Salate und Suppen. Aufgrund des milden Eigengeschmacks passen sich Kichererbsen anderen Zutaten gut an und harmonieren auch mit kräftigen Gewürzen wie Curry, Knoblauch, Liebstöckel und Kreuzkümmel.
Auch in Deutschland wird die Kichererbse immer beliebter. Die orientalische Spezialität Hummus ist inzwischen in vielen Supermärkten zu finden. Noch besser schmeckt die cremige Paste selbst gemacht. Dafür die vorgekochten Kichererbsen und eine Knoblauchzehe pürieren und Olivenöl hinzugeben, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Hinzu kommen noch Kreuzkümmel, Tahini (Sesampaste), etwas Salz und ein Spritzer Limettensaft, bevor die Paste für einige Stunden im Kühlschrank ziehen darf. Das Grundrezept lässt sich beliebig variieren, etwa mit Koriander, Avocado oder gerösteter Paprika. Dazu schmeckt frisches Fladenbrot und Ofengemüse.
Auch Falafeln sind einfach zuzubereiten: Aus vorgekochten Kichererbsen, Kichererbsenmehl, Knoblauch, roten Zwiebeln, frischem Koriander und Petersilie eine cremige Masse herstellen, mit Kreuzkümmel, Chili und Zitronensaft verfeinern und zu kleinen Bällchen formen. Traditionell werden Falafeln in heißem Öl frittiert. Wer Kalorien sparen möchte, formt sie zu flachen Scheiben und röstet sie im Ofen.
Kichererbsen sind in gut sortierten Supermärkten und im Asialaden erhältlich. Getrocknete, rohe Kichererbsen müssen zwölf Stunden eingeweicht werden. Das Einweichwasser wird entsorgt. Vor dem Kochen werden sie nochmal gründlich gespült und dann bis zu zwei Stunden gekocht. Das Erhitzen zerstört das Eiweiß Phasin, das zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann und den Bitterstoff Sapin. Eine schnellere Alternative sind vorgekochte Kichererbsen aus der Dose oder dem Glas, die sofort weiterverarbeitet werden können.
Quelle: Heike Kreutz, BZfE