Fruchtige Saucen, Dips und Marinaden – natürlich mit Saft!

Die ersten heißen Monate sind vorbei und der Sommer hat in den vergangenen Tagen eher eine Pause eingelegt. Um so schöner die Aussichten für das kommende Wochenende, das deutschlandweit wieder im Zeichen des Sommers steht! Da wird sicher auch wieder der Grill zum Einsatz kommen. Wer schon einige Grillpartys mit diversen Nudel- und Kartoffelsalaten hinter sich hat und jetzt im Spätsommer kulinarisch nochmal richtig auffahren will, für den haben wir einige ausgefallene Grillideen im Angebot. Von fruchtigen Saucen und Dips über saftige Marinaden hin zur besonderen Grillbegleitung – natürlich mit Saft.

DIY – Fruchtige Dips zu Grillkäse, Gemüse und Co

Fertige Grillsoßen sind nicht selten fettig und schwer. Wie wäre es da zur Abwechslung mal mit einer selbstgemachten, fruchtigen Alternative? Chutneys, Gelees oder Cumberland-Saucen auf Fruchtsaftbasis, abgerundet mit einer interessanten Mischung aus frischen Zutaten und Gewürzen, sorgen auf der Grillparty für neue Geschmackserlebnisse.

Und das Beste: Sie passen nicht nur zu Fleisch oder Fisch, sondern auch wunderbar zu Grillgemüse und Grillkäse. So harmoniert Käse zum Beispiel hervorragend mit Quitte. Mit einem selbstgemachten Quittengelee (siehe Rezept) zum Grillkäse kann man nicht nur bei den Vegetariern punkten. Fruchtsäfte und Fruchtnektare sind bunt, lecker und abwechslungsreich. Sie bringen mit ihren feinen Säuren und Aromen neuen Schwung in die Welt der Saucen: fruchtig, feurig, exotisch, süß oder scharf. Ketchup und Majo können da getrost im Kühlschrank bleiben.

Marinaden auf Fruchtsaftbasis: auf die Kombination kommt es an

Auch zum Marinieren von Fleisch eignen sich Fruchtsaft und Fruchtnektar hervorragend. Zusammen mit frischen Kräutern und Gewürzen ergibt sich ein tolles Geschmackserlebnis. Zudem wird das Fleisch so schön zart und saftig – im wahrsten Sinne des Wortes!

Für den maximalen Grillgenuss gilt es die richtige Aromakombination zu finden. „Food-Pairing“ heißt das Stichwort.  Hier geht es um Aromapaare, die sich gegenseitig ideal ergänzen und durch ihre Kombination ein harmonisches Ganzes ergeben – auch wenn die Zutaten das auf den ersten Blick nicht vermuten lassen. Fruchtsäfte und -nektare können beim Food-Pairing mit ihrer Sorten- und Geschmacksvielfalt punkten.

Mögliche Kombinationen:

Zu dunklem Fleisch (Rindfleisch oder Wild) passen Johannisbeer- oder Sauerkirschnektar. Als aromatische Begleiter eignen sich Rosmarin und Thymian. Zu Geflügelfleisch passen Apfel und Orangensaft. Orangensaft lässt sich gut mit Pfeffer, Chili oder Thymian kombinieren. Zu Apfelsaft passt Petersilie, Pfeffer oder Senf als aromatische Begleiter.

Fruchtsaft als Grillbegleiter

Nach dem gleichen Muster lässt sich Fruchtsaft natürlich auch zum Essen kombinieren. Als alkoholfreie Speisebegleiter sind Fruchtsäfte und Nektare weiterhin voll im Trend.

Pur getrunken unterstützen sie besonders gut die einzelnen Speisearomen. Doch auch als Zutat für sommerliche Getränkekreationen wie Bowlen, Cocktails oder selbstgemixte Fruchtsaftschorlen können sie auf dem Grillfest zum Einsatz kommen. Eine Schorle aus Johannisbeer- oder Rhabarbernektar ist im Sommer besonders erfrischend.

Wo liegen die Unterschiede zwischen Fruchtsaft und Fruchtnektar?

Ein Fruchtsaft besteht aus nichts anderem als den gepressten Früchten – also immer 100 Prozent Frucht. Daher darf auch niemals Zucker, Farb- oder Konservierungsstoffe zugesetzt sein.

Ein Fruchtnektar dagegen enthält je nach Fruchtart mindestens 25 bis 50 Prozent Frucht sowie Wasser und ggf. Zucker oder Honig. Die Mindestgehalte sind in der Fruchtsaftverordnung geregelt. In der Regel werden die Obstsorten zu Nektar verarbeitet, die pur zu sauer (z.B. Johannisbeere oder Sauerkirsche) oder aber zu dickflüssig (z.B. Mango oder Banane) wären.

REZEPTIDEEN

Würziges Apfel-Quittengelee mit Ingwer und Zitronengras

Nutzung nur im Zusammenhang mit VdF- bzw. Fruchtsaft-Berichterstattung

Zutaten für 2 Gläser à 200 g:

  • 2 rote Pfefferschoten
  • 15 g frischer Ingwer
  • 1 kleines Bund Zitronengras
  • je 200 ml klarer Apfel- und Quittensaft
  • 150 g Gelierzucker 3:1
  • 55 ml Apfelessig

Und so geht’s:

Pfefferschoten in dünne Scheiben schneiden, entkernen. Ingwer schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden oder hobeln.

Zitronengras klein schneiden und zusammen mit Apfel- und Quittensaft aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen, dann durch ein feines Sieb passieren.

Würzsud mit Gelierzucker, Essig, Pfefferschoten und Ingwer 3 Minuten sprudelnd kochen, dabei abschäumen.

Dann in eine Schüssel oder mehrere Gläser (mit Twist-Off-Deckel) umfüllen und mindestens 4 Stunden fest werden lassen.

Frucht-Cumberland

Zutaten für 2 Gläser à 200 g:

  • 15 g frischer Ingwer
  • 1 Bio-Zitrone
  • 200 ml schwarzer Johannisbeernektar
  • 150 ml Orangensaft
  • 125 g Gelierzucker 3:1
  • 1 EL grüne Pfefferkörner
  • 1 EL Pfeffersud, in dem der grüne Pfeffer eingelegt ist
  • 25 ml roter Portwein (wer es ohne Alkohol mag, nimmt Orangensaft)
  • 1 gestrichener EL englisches Senfpulver

Und so geht’s:

Ingwer schälen und fein reiben. Zitrone heiß waschen, dann trocknen. Schale fein reiben, Saft auspressen. Alles zusammen mit Johannisbeernektar, Orangensaft, Gelierzucker, Pfeffer und Pfeffersud 3 Minuten sprudelnd kochen, dabei abschäumen.

Portwein mit Senfpulver verrühren, zu dem Würzsud geben und eine weitere Minute mitkochen. Dann die Sauce in eine Schüssel oder mehrere Gläser umfüllen und mindestens 4 Stunden abkühlen lassen. Kurz vor dem Servieren immer etwas umrühren.

Tipp: Die Sauce bereits einige Tage im Voraus produzieren, damit die Aromen Zeit haben, sich miteinander zu verbinden – außerdem rundet sich die Schärfe des Senfpulvers ab.

Blutorangensaft-Aprikosen-Chutney

Zutaten für 2 Gläser à 200 g:

  • je 1 TL Koriandersamen und Kreuzkümmel
  • 1 rote Chilischote
  • 200 g getrocknete Soft-Aprikosen
  • 100 g Perlzwiebeln, ersatzweise kleine Schalotten
  • 70 g heller Rohrohrzucker
  • 75 g Apfelessig
  • 250 ml Blutorangensaft
  • 1 Bio-Orange

Und so geht’s:

Koriander und Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett rösten, dann in einem Mörser zerstoßen. Chilischote halbieren, entkernen und fein schneiden. Aprikosen fein würfeln.

Perlzwiebeln abziehen (wenn man ganz kleine Perlzwiebeln bekommt, kann man diese mit Schale blanchieren, erkalten lassen und dann schälen – das Schälen ist so einfacher), nach Wunsch klein schneiden, in einem Topf mit Zucker und Essig aufkochen. Blutorangensaft und die vorbereiteten Zutaten hinzufügen und sirupartig einkochen.

Anschließend etwa ein Drittel der Gesamtmenge (ohne Zwiebeln) pürieren und wieder zu dem restlichen Chutney geben. Dann in eine Schüssel oder ein Glas (mit Twist-Off-Deckel) umfüllen und kühl aufbewahren.

Garnitur: Orange heiß waschen, trocknen. Schale mit einem Sparschäler dünn schälen und in sehr feine Streifen schneiden. Kurz in kochendem Wasser überbrühen, dann kalt abbrausen.

Tipp: Gelee, Chutney oder Cumberland-Soße bereits einige Tage im Voraus produzieren, damit die Aromen Zeit haben, sich miteinander zu verbinden.

In Apfelsaft marinierte Putenschnitzel

Zutaten für 4 Portionen:

  • 4 Putenschnitzel je 160 g
  • 6 EL naturtrüber Apfelsaft
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz
  • grober Pfeffer
  • 4 Zweige Minze
  • 2 EL Rapsöl

Und so geht’s:

Marinade herstellen (6 EL Apfelsaft naturtrüb, 2 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, 4 Zweige Minze, 2 EL Rapsöl)

Putenschnitzel vorbereiten (abspülen, trocken tupfen, Fett und Sehnen abschneiden) und in die Marinade legen. 2-3 Stunden marinieren. Putenschnitzel aus der Marinade nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Anschließend auf den Grill legen.

Quelle: Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. (VdF)