Brokkoli: ein echter Evergreen und Trendsetter!

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Brokkoli
Foto: BVEO

Nicht nur in der Zero-Waste-Bewegung ist er beliebt. Auch bei den jüngeren Käufern entwickelt sich Brokkoli zu einem echten Hipster-Gemüse.* Erst recht bei denen, die einmal asiatischen Brokkoli-Salat mit Seidentofu probiert haben!

Von vielen Kindern gefürchtet, von vielen Erwachsenen, vor allem den jüngeren, geliebt. Mit seinem satten Grün muss sich der kleine Bruder des Blumenkohls schon lange nicht mehr hinter diesem verstecken. Denn er steckt voller gesunder Power, ist unglaublich vielseitig und schmeckt auch noch fantastisch (auch die Kinder werden es irgendwann verstehen …)

Grüne Röschen auf der Erfolgsspur!

Bröckel-, Winterblumen-, Sprossen- oder Spargelkohl: die Namensvielfalt des Brokkolis ist fast so vielfältig wie das Gemüse selbst. Auch wenn er zu den Kohlgewächsen zählt, lässt vor allem der Name Spargelkohl auf seinen Geschmack schließen. Denn geschmacklich erinnert er weniger an einen klassischen Kohl als an grünen Spargel. Das gefällt vor allem den Unter-34-Jährigen, auf deren Konto gut ein Fünftel der Brokkoli-Käufe geht. Sie haben dafür gesorgt, dass die zarten Röschen – eigentlich sind es Blütenstände, die sich noch nicht geöffnet haben – in den letzten Jahren einen regelrechten Aufschwung erlebt haben.*

Mehr als 1.000 Betriebe in Deutschland bauen inzwischen das Gemüse an und zwar auf rund 2.600 Hektar. Die Hauptanbaugebiete liegen in Niedersachsen. Hier liegen fast 40% der deutschen Anbauflächen. Danach folgen mit gebührendem Abstand Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Bayern.*

(*Quelle: AMI, Agrarmarkt Informationsgesellschaft; Statistisches Bundesamt)

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Wissenshunger

Eine kleine Brokkoli-Geschichte

Erst in den 1970er Jahren fand das grüne Kreuzblütengewächs seinen Weg von Italien nach Deutschland, wo es zumeist als Tiefkühlware angeboten wurde. Die Resonanz: verhalten. Heute: euphorisch. Denn man hat bald entdeckt, wie lecker Brokkoli ist und was alles in ihm steckt. Und auch, wenn er erst vor rund 40 Jahren auf deutsche Teller fand, hat er doch eine lange Geschichte vorzuweisen, inklusive königlicher Wegbegleiterin. Denn Caterina de´Medici war es, die das Gemüse im 16. Jahrhundert von Italien nach Frankreich brachte und von dort aus weiter nach England, wo Brokkoli als „italienischer Spargel“ auf dem Teller der Herrschaften landete.

Power

Dass es überhaupt so lange gedauert hat, bis der feste, an einen Blumenstrauß erinnernde Kohl, in deutschen Töpfen landete, ist ein Jammer. Denn der kalorienarme Brokkoli ist ein echtes Kraftpaket. Er steckt voller Vitamin C, K und A. Perfekt also für Abwehrkräfte, Sehkraft und gesunde Haut. Dazu kommen Ballaststoffe und die in Schwangerschaften so wichtige Folsäure.

Einkauf

Frischen Brokkoli erkennt man an seinem fest geschlossenen Kopf, dem angenehm aromatischen Kohlgeruch, knackigen Blättern und Stielen und nicht zuletzt an seiner satten Farbe . Wenn der Brokkoli bereits gelbe Stellen hat, ist er nicht mehr ganz so erntefrisch, aber immer noch absolut essbar. Denn wenn sich Brokkoli gelblich verfärbt, liegt das lediglich daran, dass sich die kleinen bisher geschlossenen Blüten öffnen.

Lagerung

Brokkoli mag weder hohe Temperaturen noch starke Sonneneinstrahlung. Deshalb empfiehlt es sich, ihn möglichst rasch zu verbrauchen oder – um Inhaltsstoffe und den Geschmack zu wahren – nur wenige Tage im Kühlschrank lagern. Dort hält er sich in Frischhaltefolie eingewickelt bis zu fünf Tage.

Tipp: Früchte, die den Reifeprozess beschleunigen, wie etwa Äpfel, sollten nicht in der Nähe gelagert werden. Wer den Brokkoli länger haltbar machen möchte, der kann ihn kurz blanchieren und danach einfrieren.

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Zubereitung

In Wasser weichgekocht und wenig Geschmack. Brokkoli-Hasser werden wahrscheinlich sofort an diese traumatische Zubereitungsart verschiedener Kohlsorten in der Kindheit denken. Aber Brokkoli kann so viel mehr! Die einzelnen Röschen können kurz in Wasser blanchiert werden und als knackige Beilage gereicht werden, sie können auch in der Pfanne kross angebraten oder im Ofen geröstet werden. Dazu ein frischer Dip und fertig ist der gesunde Snack für den Fernseh-Abend.

Grundsätzlich gilt: Je schonender die Zubereitung, desto mehr Vitamine und Mineralstoffe bleiben erhalten.

Im klassischen Auflauf ebenso wie in Cremesuppen, Eintöpfen, einer Minestrone oder im Salat ist Brokkoli natürlich auch eine gute Idee. Bei Low-Carb-Fans ist Brokkoli zusätzlich als Reisersatz beliebt. Dazu einfach den Brokkoli kleinschneiden, blanchieren und in einem Mixer zu kleinen Stückchen verarbeiten. Ob aus dem Ofen, dem Topf oder roh, die Zubereitungsmöglichkeiten von Brokkoli kennen keine Grenzen.

Zero-Waste-Tipp: Bei Brokkoli bleibt fast nichts übrig – Stängel, Blätter und Rösschen schmecken allesamt bestens, ob als Auflauf oder Suppe.

Rezept-Tipp: Brokkoli-Salat mit Seidentofu

Quelle: BVEO