Wintergemüse im eigenen Garten selbst anbauen

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Wintergemüse
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Wer sich im Winter mit vitaminreichem Gemüse aus dem eigenen Garten versorgen möchte, muss bereits im Sommer tätig werden. Auch wenn das bei 30 Grad im Schatten und Sonnenschein schwer fällt.

Was ist Wintergemüse?

Der Begriff Wintergemüse ist schon etwas veraltet. Er umfasst alle Gemüsearten, die das Winterhalbjahr über – also von Oktober bis März – hierzulande geerntet werden können. Einige dieser sogenannten Wintergemüse gibt es heute allerdings das ganze Jahr über im Angebot, sodass der Begriff etwas irreführend ist. Auch die Übergänge zum Herbstgemüse sind oft fließend. Daher werden Letztere häufig auch noch mit zum Wintergemüse gezählt.

Eines ist allen Wintergemüsearten gemein: Kälte vertragen sie gut. Manche Wintergemüsearten wie Porree, Feldsalat oder Wirsing sind so hart im Nehmen, dass ihnen selbst Frost nichts ausmacht. Einige wenige benötigen sogar Frost, um ihre volle Geschmacksvielfalt auszubilden – so zum Beispiel Grünkohl, Pastinake, Rosenkohl und Steckrübe. Doch nicht alle Wintergemüse sind frosthart. Wer Chinakohl oder Rote Bete bei Frost zu lange im Boden lässt, wird nicht viel davon haben. Auskunft über die Frosthärte, Aussaat- beziehungsweise Pflanzzeiten sowie Erntezeiten von Wintergemüse finden Sie in der unten stehenden Tabelle.

Gemüseart Pflanzen oder Säen? Zeitraum für Saat/Pflanzung Erntezeit
Frosthart
Wirsing Pflanzen Mitte Juni – Ende Juli Anfang November – Mitte März
Winterporree Pflanzen Anfang Juli – Anfang August Anfang Januar – Mai
Topinambur Pflanzen März/April. oder. Oktober/November September – März
Feldsalat Säen Ende Juli – Anfang. September ab Anfang November
Schwarzwurzel Säen März/April oder August ab Anfang Oktober
Knollenziest Pflanzen Anfang März – Ende April Anfang Oktober – Ende Januar
Postelein Säen Ende August – Anfang September bis November; ab März
Zuckerwurzel Säen August/September oder März/April ab Oktober (2. Jahr)
Steckrübe Säen Juni Anfang September – Ende November
Grünkohl Pflanzen Anfang Juni – Anfang August ab Ende Oktober
Pastinake Säen Anfang März – Ende Mai Ende September – Ende März
Rosenkohl Pflanzen Ende April – Anfang Juni Oktober – Februar
Wurzelpetersilie Säen März – April  September – April
Bedingt Frosthart
Weißkohl, Rotkohl (Winterformen) Pflanzen Ende Mai – Ende Juni Ende Oktober – Ende November
Möhre (späte) Säen Anfang Mai – Anfang Juli nach 4 Monaten
Endivie Säen Mitte Juni – Ende Juli September – November
Chinakohl Säen Mitte Juli – Anfang August Ende Juli – Ende November
Rote Bete Säen Mitte März – Anfang Juli Mitte Juni – Ende November
Haferwurzel Säen Anfang März – Anfang Mai ab Anfang Oktober
Radiccio Säen Mitte Juni – Mitte Juli Oktober – März
Winterrettich Säen Mitte Juni – Mitte August Anfang Oktober – Ende November
Knollensellerie Pflanzen Ende Mai nach 4-5 Monaten

Gut lagerfähig

Im Gegensatz zu Frühlings- oder Sommergemüse lässt sich Wintergemüse über mehrere Wochen beziehungsweise Monate einlagern. Vor allem die Knollengemüse mit ihren unterirdischen Organen. Deren äußere Schicht ist meist sehr robust, wodurch das Gemüse gut geschützt ist gegen schädliche Einwirkungen von außen und Wasserverlust.

Als Lagerstätte für das winterliche Gemüse bietet sich eine mit feuchtem Sand ausgefüllte Erdmiete oder Kiste an. Gute Aufbewahrungsorte sind auch kühle frostfreie Keller oder Garagen. Manche Gemüsearten wie Pastinaken oder Topinambur lassen sich problemlos überwintern, indem man sie einfach an Ort und Stelle im Boden belässt.

Wintergemüse hat es in sich

Besonders im Winter ist eine vitaminreiche Ernährung wichtig. Kiwis und Orangen aus Übersee haben in dieser Hinsicht sicherlich einiges zu bieten, doch viele heimische Wintergemüse halten da locker mit: Sie sind aromatisch, vitamin- und ballaststoffreich und müssen nicht erst um den halben Globus transportiert werden, bis sie auf unserem Teller landen.

BZL-BROSCHÜRE: Von Apfel bis Zucchini – Das Jahr im Garten

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Quelle: BZL