Europäische Reuse-Konferenz: Mehrweg ersetzt Einweg vom Kaffeebecher bis zur Kosmetikflasche

  • Richtungsweisende Mehrweglösungen auf der 8. europäischen Reuse-Konferenz vorgestellt

  • Veranstalter der Konferenz fordern weitergehende Maßnahmen zur Förderung von Mehrweg von der EU-Kommission

  • Auszeichnungen für klimafreundliche Mehrweg-Getränkeflaschen und Coffee-to-go-Becher

Einwegverpackungen können praktisch überall durch wiederverwendbare und klimafreundliche Mehrweg-Alternativen ersetzt werden. Das ist das Ergebnis der heutigen europäischen Mehrwegkonferenz, veranstaltet von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Europäischen Verband der Getränkefachgroßhändler (CEGROBB), dem Verband Privater Brauereien Deutschland und der internationalen Plattform für Kreislaufwirtschaft Reloop. Die auf der Konferenz vorgestellten innovativen Mehrweglösungen für Getränkeflaschen, to-go-Essensboxen, Kaffeebecher sowie wiederverwendbare Behälter für Kosmetika und Desinfektionsmittel ermöglichen den einfachen Ersatz von Einweg durch Mehrweg.

„Ob Getränkeverpackungen, Coffee-to-go-Becher, Essensboxen, Seifenspender, Versandtaschen oder Transportkisten – es gibt für alles praxistaugliche Mehrwegalternativen. Durch Wiederverwendung statt ständiger Neuproduktion von Wegwerfverpackungen lassen sich Abfälle vermeiden, Ressourcen schonen und das Klima schützen. Das seit dem 3. Juli geltende EU-weite Verbot bestimmter Einweg-Plastikprodukte zeigt deutlich, dass ein Paradigmenwechsel hin zu Mehrweg bereits im Gange ist. Damit solche Mehrwegsysteme zum Standard werden, muss die EU-Kommission verbindliche Maßnahmen zur Mehrwegförderung jetzt auf den Weg zu bringen. Wir fordern die Festlegung eines verbindlichen Abfallvermeidungsziels, die Einführung von Mehrwegquoten und eine finanzielle Besserstellung wiederverwendbarer Verpackungen“, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Auf der Europäischen Reuse-Konferenz wurden der niederländische Brauerverband (Dutch Brewers Association) und die Recup GmbH für ihre europaweit beispielgebenden Mehrwegansätze mit dem „European Refillable Award“ und dem „European Reusable Award“ ausgezeichnet.

„Bereits in den 80er Jahren haben wir die BNR-Flasche eingeführt, die bis heute die meistverwendete Mehrwegflasche für niederländisches Bier ist. Der Einsatz der BNR-Flaschen bietet im Vergleich zu Einweg-Getränkeverpackungen große Umweltvorteile. Die gemeinsame Nutzung durch eine Vielzahl an Brauereien macht die Poolflaschen besonders klimafreundlich, denn sie können zur Wiederbefüllung einfach zum nächstgelegenen Abfüller transportiert werden. Das verkürzt die Transportwege und schont Ressourcen. Durch die bis zu 40-malige Wiederverwendung wird nur nicht nur Abfall vermeiden, sondern auch das Klima geschont. Darüber hinaus sind die BNR-Flaschen besonders verbraucherfreundlich: Landesweit gibt es mehr als 35.000 Rückgabestationen“, so Lucie Wigboldus, Geschäftsführerin des niederländischen Brauerverbands.

Florian Pachaly, Geschäftsführer von Recup: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung auf EU-Ebene. Es ist unser Ziel, Einweg abzuschaffen. Mehrweg ist die klimafreundlichste Lösung und funktioniert ohne Abfall. Seit 2016 haben wir mit Recup in Deutschland ein Mehrweg-Pfandsystem für to-go-Becher und Essensboxen aufgebaut, das für alle zugänglich ist und sich bereits erfolgreich bewährt hat. Inzwischen beteiligen sich deutschlandweit mehr als 8.000 Ausgabe- und Rückgabestellen an unserem Mehrwegsystem und machen es immer verbraucherfreundlicher. Denn je mehr Verkaufsstellen mitmachen, desto besser für die Kundinnen und Kunden. Jeder Recup-Mehrwegbecher ersetzt bis zu 1.000 Einwegbecher und jeder Rebowl bis zu 500 Einwegschalen. Wir wollen Mehrweg zum neuen Standard machen.“

Links:

Kontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin DUH
0170 7686923, metz@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de

Lucie Wigboldus, Geschäftsführerin Niederländischer Brauerverband
+31 (0)70-3180710, info@dranken.org

Florian Pachaly, Geschäftsführer Recup GmbH
0176 73204474, florian.pachaly@recup.de

DUH-Newsroom: 030 2400867-20, presse@duh.de

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Kontakt:
Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell
Tel.: 07732-9995-0

Quelle: DUG