Ausreichend Trinken ist bei warmen Temperaturen und Bewegung wichtig. Gut verfügbare Energie liefern leicht verdauliche Speisen.
Die Ferien sind da und mit ihnen die Radfahr- und Wandersaison. Doch was gehört in die Satteltasche oder den Rucksack? Traubenzucker ist nicht zu empfehlen. Die Verbraucherzentrale Bremen kennt die besten Alternativen.
Vor allem bei warmem Wetter ist es wichtig, regelmäßige Trinkpausen zu machen. Am besten eignen sich dafür kohlensäurearmes Mineralwasser und Fruchtschorlen. „Mischen Sie sich ihre Lieblingsschorle aus einem Viertel Saft und Dreivierteln Wasser“, rät Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Zum Beispiel Apfel- oder Traubensaft.
Kräutertee oder Wasser mit etwas Holunderblütensirup sind gute Alternativen. Die empfohlene tägliche Flüssigkeitsmenge von 1,5 bis 2 Litern kann bei Anstrengung und warmem Wetter durchaus um das drei- bis vierfache erhöht sein. Alkoholische Getränke wie Biermischgetränke sind nach körperlicher Anstrengung nicht geeignet, denn sie trocknen weiter aus. Zudem enthalten sie manchmal mehr Alkohol, als zunächst vermutet, wie ein Marktcheck der Verbraucherzentrale Bremen 2020 zeigte.
Picknickzeit
Nicht nur ausreichend Trinken ist wichtig, denn was wäre ein Wanderausflug ohne ein gutes Picknick? Hier kommt es auf gut zu transportierende und ungekühlt haltbare Speisen an, zudem sollten sie ausreichend Energie liefern. „Um auf langen Touren gut versorgt zu sein empfehle ich für den Körper schnell verfügbare Kohlenhydrate, zum Beispiel helles Weizenbrot mit Auflage“, sagt Annabel Dierks. Von Rohmilchkäse mit hohem Wassergehalt wie Camembert und Feta rät die Ernährungsexpertin ab. „Auch auf Fisch oder Rohwurst wie Mettwurst sollten Verbraucher:innen auf ihren Touren verzichten, denn besonders bei warmen Temperaturen können sich in ihnen krankmachende Keime schnell ausbreiten“, so Annabel Dierks.
Zu einem guten Picknick gehört natürlich auch Gemüse: Cocktailtomaten, Minigurken und kleingeschnittene Möhren lassen sich gut transportieren und sind leicht zu essen. Neben Trockenfrüchten und Nüssen sind auch Obstarten wie Banane und Weitrauben gute Energielieferanten. Hier ist jedoch eine stabile Brotdose zum Transport notwendig.
Traubenzucker ist ungeeignet
Häufig gut gemeint, landet auch Traubenzucker im Rucksack. Doch er sättigt nicht und ist aufgrund seiner Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel nicht empfehlenswert. „Nach der Aufnahme erhöht er den Zuckergehalt im Blut stark und lässt ihn anschließend schnell wieder absinken. Das verursacht mehr Hunger als zu sättigen“, erklärt Annabel Dierks.
Nahrungsergänzungsmittel für die Wanderung?
Wer Sport treibt, braucht eine Extra-Portion Vitamine und Mineralien? „Das möchten Nahrungsergänzungsmittel Unternehmen zwar vermitteln, doch Präparate brauchen wir dafür nicht kaufen“, so Annabel Dierks. Leistungs-Sportler:innen essen meist mehr und nehmen so ausreichend Vitamine und Mineralien auf. Einen Magnesiummangel als Ursache von Wadenkrämpfen konnten Studien zudem nicht belegen. Fehl- oder Überanstrengung der Muskeln oder Flüssigkeitsmangel sind eher dafür verantwortlich. Ein Zuviel des Minerals kann außerdem zu Durchfällen führen und die Aufnahme anderer Mineralstoffe im Körper behindern.
Besser eine abwechslungsreiche, bunte Brotbox packen, die dem Körper ausreichend Vitamine und Mineralien liefert.
Quelle: Verbraucherzentrale Bremen