Trinktipps für heiße Tage

  • Bei Hitze steigt der Flüssigkeitsbedarf stark an und liegt über dem Richtwert von mindestens 1,5 Liter täglich

  • Wer zu wenig trinkt, kann sich schlechter konzentrieren, ist weniger leistungsfähig – Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme sind möglich

  • Ein Trinkplan (zum Ausdrucken) hilft, den Überblick über die Trinkmenge zu behalten

Trinkglas mit Wasser

Unser Körper verliert über die Nieren, Lunge und Haut ständig Wasser. Dieser Verlust muss regelmäßig ausgeglichen werden, denn das Wasser hat viele wichtige Funktionen. Bei Hitze ist der Verlust noch größer. Die Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps, welche Getränke als Durstlöscher geeignet sind.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt als Richtwert, täglich eine Menge von mindestens 1,5 Liter zuzuführen. Bei Hitze, körperlicher Anstrengung oder auch bei Durchfall und Fieber ist der Flüssigkeitsbedarf jedoch wesentlich höher. „Damit alle Körperfunktionen reibungslos ablaufen können und wir uns rundum wohlfühlen, ist es wichtig, den Wasserverlust regelmäßig über den ganzen Tag verteilt wieder auszugleichen“, rät Verena Buffy, Ernährungsexpertin von der Verbraucherzentrale Bremen. „Mithilfe des Wassers – nämlich übers Schwitzen – wird die Körpertemperatur reguliert. Außerdem dient es als Transportmittel für Nährstoffe. Über die Nieren  werden mit dem Wasser Stoffwechselprodukte ausgeschieden.“

Welche Getränke sind als Durstlöscher geeignet?

„Wasser ist am besten geeignet, um Flüssigkeitsverluste auszugleichen. Aber auch ungesüßte Früchte- und Kräutertees und Fruchtsaftschorlen mit einem Teil Fruchtsaft und vier Teilen Mineralwasser sind eine gute Abwechslung“, empfiehlt Verena Buffy.

Zuckerhaltige Erfrischungsgetränke wie Limonaden oder pure Fruchtsäfte sind nicht empfehlenswert, um den Durst zu löschen.
„Oft ist einem gar nicht bewusst, wie groß die Menge Zucker allein schon in einem einzigen Glas ist. Manchmal löst so ein Getränk sogar noch mehr Durst aus, weil der Körper die Flut an gelöstem Zucker erst einmal wieder verdünnen muss. Zudem nimmt man eine Menge Kalorien zu sich, aber satt macht das Getränk nicht“, so Verena Buffy.

Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder schwarzer Tee können zwar ungesüßt zur Flüssigkeitsbilanz hinzugezählt werden, mehr als drei bis vier Tassen täglich sollten es aber aufgrund der aufputschenden Wirkung nicht sein. Kalorienfreie Getränke, die mit Süßstoffen gesüßt sind, sind auch keine gute Lösung. Verena Buffy erklärt: „Werden diese Getränke regelmäßig getrunken, gewöhnen sich die Geschmacksnerven, wie auch bei zuckerhaltigen Getränken, an die Süße, wodurch die allgemeine Vorliebe für Süßes steigt.“

Trinken nicht vergessen

Im Büro oder zu Hause eine Karaffe mit Wasser oder kalten Tee in Sichtweite stellen – so kann über den Tag immer wieder getrunken werden. Für Trinkmuffel kann auch ein Trinkplan hilfreich sein, um einen Überblick über die getrunkene Menge zu behalten und um sich selbst zu motivieren.

Über folgenden Link gibt es einen Trinkplan zum Ausdrucken:
https://www.verbraucherzentrale-bremen.de/sites/default/files/2020-08/VZN-Trinkprotokoll_12082020.pdf

Nicht zu kalt und nicht zu warm

Was die Temperatur angeht, sollten Getränke weder zu heiß und noch zu kalt sein. „Sehr heiße Getränke verstärken das Schwitzen und bringen den Körper auf Hochtouren. Sehr kalte Getränke geben dem Körper das Signal, mehr Wärme zu erzeugen und können den Kreislauf belasten – und das wollen wir bei Hitze ja gerade vermeiden“, rät Verena Buffy.

Leitungswasser ist der ideale Durstlöscher. Es ist nicht nur günstig und schont die Umwelt, es hat auch eine sehr hohe Qualität und ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland.

Tipp: Wasserreiche Lebensmittel wie Gurke, Tomate, Paprika oder wenig gesalzene klare Brühen tragen zur positiven Flüssigkeitsbilanz bei. Wassermelonen haben viel Wasser – aber auch viel Zucker!

Quelle: Verbraucherzentrale Bremen