Was ist Nelkenöl und wozu ist es gut?

Nelkenöl wird durch Wasserdampfdestillation aus Gewürznelken gewonnen.

Nelke, Nelkensamen
Nelkensamen. Foto: Anna Togni auf Pixabay

Die Gewürznelke (lat.: Syzygium aromaticum) ist eine Pflanze aus der Familie der Myrtengewächse. Umgangssprachlich wird sie einfach „Nelke“ genannt. Das Ursprungsland der Gewürznelken ist Indonesien. Die afrikanische Insel Pemba, sowie Sansibar, Madagaskar, La Réunion und die Karibik generell sind heute weitere bedeutsame Anbaugebiete.

Nelkenöl als Heilmittel

Bereits in der Antike wurden die entzündungshemmenden, schmerzstillenden und desinfizierenden Eigenschaften von Nelkenöl entdeckt. Da es auch eine leicht betäubende Wirkung besitzt, wurde es außerdem früher als Lokalanästhetikum in der Zahnheilkunde und bei der Geburtshilfe eingesetzt. Diese Eigenschaften werden durch den Stoff „Eugenol“ verursacht, der gegen Pilze, Viren und Bakterien wirkt.

Auch heute bringt Nelkenöl kurzfristige Linderung zum Beispiel bei plötzlich auftretenden Zahnschmerzen. Der enthaltene Wirkstoff betäubt die Nerven in der Mundschleimhaut.

Nelkenöl kann Bakterien bekämpfen

Auch bei Entzündungen im Rachenraum oder bei Halsschmerzen können die entzündungshemmenden und desinfizierenden Eigenschaften von Nelkenöl ihre lindernde Wirkung entfalten, weil sie Bakterien sehr rasch und effizient abtöten.

Zeigt sich beispielsweise auf der Zunge ein weißer Belag, kann dies auf die Bildung von Keimen in der Mundschleimhaut hinweisen. Abhilfe schaffen einige Tropfen Nelkenöl gelöst in einem Glas Wasser. Mit der Mischung  wird dann die Mundhöhle für ca. 1 Minute ausgespült. Bei Halsschmerzen kann das Inhalieren von einigen in heißem Wasser gelösten Tropfen Nelkenöl Linderung verschaffen.

Nelkenöl hilft gegen Fruchtfliegen und Ameisen im Haus

Häufig den gesamten Sommer über sind Fruchtfliegen lästige Mitbewohner in Küche und Wohnzimmer. Sie setzen sich auf offen liegendes Obst – besonders gerne, wenn dieses bereits leicht angeschlagene oder faulige Stellen aufweist. Oder sie belagern Behälter und Gläser mit Säften. Gesundheitsschädlich sind die Plagegeister nicht, aber sie können sich bei schwüler Witterung stark vermehren und sind unappetitlich. Die Fruchtfliegen übertragen außerdem Fäulnisbakterien und Hefepilze und fördern den Verderb von befallenen Früchten.

Abhilfe bieten Lockfallen mit Fruchtsaft, Essig und Wasser – versetzt mit einem Spritzer Spülmittel zur Herabsetzung der Oberflächenspannung. Außerdem gehören Nelkenöl, Basilikum, Heiligenkraut und Sandelholz zu bewährten Hausmitteln, da Fruchtfliegen deren Duft nicht mögen.

Besiedeln Ameisen die Terrasse oder wandern durch im Sommer offene Türen und Fenster ins Haus, hilft auch hier Nelkenöl, das neben Zitronensaft und Teebaumöl auf die Ameisenstraße gegeben wird.

Nelkenöl kaufen kann man in Drogerien, Apotheken, dem Einzelhandel und natürlich auch online.