Garnelen mit und ohne Darm beim Einkauf erkennen

Die dunkle Linie auf dem Rücken von Garnelen kann manchen Menschen den Appetit verderben, denn es handelt sich um den Darm der Krebstierchen samt Inhalt.

Garnelen
Foto: Manfred Richter auf Pixabay

Viele Menschen fragen sich: Muss ich den Darm vor dem Verzehr entfernen? Und wie erkenne ich schon beim Einkauf, ob die Garnelen bereits entdarmt sind.

Kleine Garnelen werden nicht entdarmt

Aus gesundheitlichen Gründen muss man den Darm vor dem Verzehr nicht entfernen. Nach Angaben des Deutschen Seafood Verband e.V. ist das eine rein ästhetische Maßnahme, die in vielen Ländern gar nicht praktiziert wird. Auch bei kleinen Garnelen wird der Darm aus technischen Gründen nicht entfernt. Größere geschälte Garnelen werden hingegen häufig bereits ohne Darm angeboten, denn er kann sandig schmecken und wird von vielen Menschen als unappetitlich empfunden. Erkennbar ist dies an dem Hinweis „entdarmt“, der zusammen mit der Bezeichnung auf der Verpackung steht.

Der Wortlaut für eine erfolgte Entfernung des Darms ist rechtlich nicht verbindlich festgelegt, allerdings in den Leitsätzen für Krebstiere des Deutschen Lebensmittelbuchs beschrieben. Demnach weist der Wortlaut „entdarmt“ darauf hin, dass der Darm der Garnelenschwänze entfernt wurde. Entdarmte Krebstierschwänze weisen praktisch keine sichtbaren Därme oder Darmreste mehr auf. Insbesondere bei kleinen Garnelen, zum Beispiel Kaltwasser-Garnelen oder den bekannten Nordseekrabben kann der Hinweis „zubereitungsfertig“ zu finden sein, obwohl sie nicht entdarmt sind.

Strich auf der Bauchseite ist nicht der Darm

Ob der Darm entfernt wurde, lässt sich mit bloßem Auge nicht sicher erkennen. Denn selbst bei großen Garnelen variiert die Sichtbarkeit – je nachdem ob der Darm leer oder gefüllt ist und je nach Bodenbeschaffenheit des Lebensraums. Anfragen bei Lebensmittelklarheit zeigen, dass gelegentlich der Strich auf der Bauchseite verunsichert und für den Darm gehalten wird. Allerdings handelt es sich bei dem Strich auf der Bauchseite in der Regel um einen Nervenstrang, der insbesondere bei der „White Tiger Garnele“ charakteristisch sichtbar ist. Beim Kochen färbt er sich rot und wird mitgegessen.

Quelle: vzbv