Das Regionalfenster hält weiter Kurs

Mit aktuell 5.510 gekennzeichneten Produkten wächst das Regionalfenster trotz schwieriger Zeiten leicht, bei Fleisch- und Wurstwaren sogar deutlich.

Trotz des extrem herausfordernden Jahres zeigen die Entwicklungszahlen 2022, dass sich das Regionalfenster leicht positiv entwickelt. Anfang Dezember waren 5.510 Produkte von der Regionalfenster Service GmbH freigegeben. Das bestätigt, dass am Megatrend Regionalität sowohl auf Seiten der Lebensmitteleinzelhändler als auch bei den Verbraucher*innen festgehalten wird. Besonders die Produktgruppen Geflügelfleisch sowie Fleisch- und Wurstwaren (Rind und Schwein) wachsen deutlich, Bio-Produkte liegen weiterhin bei 12 Prozent.

„Wir sind sehr erfreut, dass wir in diesen Zeiten sogar ein leichtes Wachstum von etwas über einem Prozent an mit dem Regionalfenster gekennzeichneten Produkten verzeichnen können“, sagt Peter Klingmann, Geschäftsführer der Regionalfenster Service GmbH. „Unsere Zahlen zeigen, dass die Lebensmitteleinzelhändler an der Regionalvermarktung festhalten. Während andere Strategien überdacht werden müssen, bleiben Regionalität und Nachhaltigkeit bedeutend, da in kurzen Lieferketten unabhängiger produziert und damit die Versorgung der Märkte sichergestellt werden kann.“ Zudem bietet das Regionalfenster als transparentes, glaubwürdiges Herkunftskennzeichen Verbraucher*innen in Zeiten der Unsicherheit eine verlässliche, schnelle Orientierung.

Schaut man auf die Verwendung des Regionalfensters nach Produktgruppen, so zeigt sich, dass die Zahl der gekennzeichneten Geflügelprodukte im Vergleich zum Jahr 2021 mit rund 65 Prozent überproportional gestiegen ist. Auch Fleisch- und Wurstwaren aus Rind- und Schweinefleisch sind mit rund 12 Prozent weiter gewachsen. Zu begründen ist dies mit der wachsenden Aufmerksamkeit der Konsument*innen beim Fleischkauf: Ware wird insbesondere auch in Kombination mit höheren Tierwohlstandards gerne mit dem Regionalfenster gekennzeichnet. Verbraucher*innen, die bereit sind, für gutes Fleisch mehr Geld auszugeben, achten bewusster darauf, wo Fleisch- und Wurstwaren herkommen und wie die Tiere gehalten wurden.

Das sogenannte „6R“-Konzept des Regionalfensters hat sich vor diesem Hintergrund ebenfalls als positiv herausgestellt. Das „R“ steht dabei für „Regional“ und erfüllt automatisch die Herkunftsanforderung „Deutschland“ der „5-D“-Regelung; dies auch bei verarbeiteten Produkten mit mehreren Zutaten. Die Regionalfenster-Kriterien ergänzen einen sechsten Standard: Auch das verwendete Futtermittel kann optional als regional ausgewiesen werden. Sowohl Lebensmitteleinzelhändler als auch Erzeuger können somit ihre Lebensmittel mit dem blau-weißen Informationsfenster auf der Verpackung als regional ausweisen. Für Verbraucher*innen ist so auf einen Blick transparent nachvollziehbar, woher Produkte kommen und wo sie verarbeitet wurden.

„Durch unsere regelmäßigen Kontrollen sind wir besonders glaubwürdig. Deshalb vertrauen Verbraucher*innen auf das Regionalfenster“, erklärt Peter Klingmann. Das bestätigte auch der BMEL-Ernährungsreport 2022 erneut: Zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) gaben an, dass sie beim Einkauf von Lebensmitteln immer beziehungsweise meistens auf das Regionalfenster achten.

Im Sektor Gemüse und Obst sind nach wie vor die meisten Lebensmittel mit dem Regionalfenster gekennzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr wachsen mit rund 12 Prozent die registrierten Kräuter weiter, deren Bio-Anteil bei 44 Prozent liegt. „Den Bio-Anteil an Lebensmitteln, die mit Regionalfenster gekennzeichnet sind, möchten wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen“, sagt Wolfgang Leiste, Vorstandsvorsitzender des Regionalfenster e.V. „Bio-Konsument*innen achten verstärkt auf die Herkunft von Produkten; das Regionalfenster ist hier also eine absolut zielführende Ergänzung.“

Kontakt:
Tanja Pieritz, Kommunikation
Regionalfenster Service GmbH
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Quelle: Regionalfenster