Krankmachende Keime in Rinderhackfleisch

Empfindliche Verbrauchergruppen sollten Hackfleisch nur durcherhitzt essen.

Frikadellen, Hackfleisch
Foto: moerschy auf Pixabay

Bei amtlichen Untersuchungen von Rinderhackfleisch wurden potentiell krankmachende Keime gefunden. 6,7 % der Proben enthielten STEC-Bakterien, 21,5 % Listerien (Listeria monocytogenes). Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) rät daher empfindlichen Verbrauchergruppen, wie Kleinkindern, älteren und immungeschwächten Menschen sowie Schwangeren, Hackfleisch nur ausreichend durcherhitzt zu verzehren.

Im Zoonosen-Monitoring 2021 wurden über 400 Proben Rinderhackfleisch untersucht. Bei 28 von 420 Proben (6,7 %) wurden Shiga-Toxin bildende E. coli (STEC) nachgewiesen. STEC-Bakterien können akute Darmentzündungen hervorrufen, die zum Teil einen schweren Verlauf nehmen. Insbesondere bei Kindern kann eine Infektion mit STEC zur Ausbildung eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) führen, das oftmals mit einem akuten Nierenversagen einhergeht.

„Die im Rinderhackfleisch gefundenen Krankheitskeime können zu schweren Erkrankungen führen“, sagt der Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Friedel Cramer. „Daher rate ich empfindlichen Verbrauchergruppen dringend, Hackfleisch vor dem Verzehr immer ausreichend zu erhitzen.“ Nur bei vollständiger Erhitzung werden die Keime abgetötet.

88 von 410 auf Listerien (Listeria monocytogenes) untersuchten Proben (21,5 %) waren zudem positiv. Infektionen mit Listeria monocytogenes treten vergleichsweise selten auf, die Listeriose gehört aber zu den schwerwiegendsten durch Lebensmittel übertragbaren Krankheiten. Die im Rinderhackfleisch nachgewiesenen Keimzahlen waren zwar gering, für besonders empfindliche Verbrauchergruppen können aber auch niedrigere Keimgehalte eine Gesundheitsgefahr darstellen.

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Quelle: BVL