Fläschchen fürs Baby hygienisch zubereiten

Praktische Tipps vom Netzwerk Gesund ins Leben.

Säugling, Baby
Foto: Dirk (Beeki®) Schumacher auf Pixabay

Das Pulver für Flaschenmilch (Fachbegriff: Säuglingsanfangs- oder Folgenahrung) wird unter strengen hygienischen Auflagen produziert. Möglich ist aber dennoch, dass bei der Herstellung oder bei der Zubereitung zu Hause Bakterien in die Milch gelangen, etwa über Löffel, Sauger oder Trinkfläschchen. Infektionen mit krank machenden Keimen treten selten auf, sind aber möglich. Damit sich das Kind nicht mit Keimen infiziert, ist die frische, hygienische Zubereitung zu Hause wichtig.

Das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfiehlt in den bundesweiten Handlungsempfehlungen zur Ernährung im ersten Lebensjahr:

  • Das Fläschchen fürs Baby immer frisch vor der Mahlzeit zubereiten.
  • Nicht getrunkene Reste direkt entsorgen.
  • Flaschen und Sauger gleich nach Gebrauch gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel oder in der Spülmaschine bei 65 °C reinigen. Ein Auskochen (Sterilisation) von Flaschen und Silikonsaugern ist im Privathaushalt nicht notwendig. Bei Gummisaugern, die auf Dauer porös werden, hingegen ist ein gelegentliches Auskochen oder der regelmäßige Austausch empfehlenswert. Gespülte Flaschen und Sauger nach der Reinigung immer trocken aufbewahren.
  • Für die Zubereitung frisches Trinkwasser verwenden. Leitungswasser dazu so lange ablaufen lassen, bis es kalt aus der Leitung fließt, und es dann erwärmen. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, kann in den ersten Lebenswochen oder -monaten das Wasser erst abkochen und anschließend auf 30 bis 40 °C abkühlen lassen.
  • Die Temperatur zum Anschütteln des Pulvers sollte lauwarm sein und maximal 40 °C betragen, damit sich das Baby nicht verbrühen kann.

Was beim Wasser wichtig ist

Frisches Leitungswasser ist in der Regel für die Zubereitung von Fläschchen bestens geeignet. Nur in Ausnahmefällen ist die Trinkwasserqualität nicht ausreichend, etwa bei Bleileitungen, die selten noch in älteren Häusern vorkommen. Wenn die Qualität unklar ist, besser abgepacktes, stilles Wasser verwenden, das mit dem Hinweis: „Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“ gekennzeichnet ist.

Von Wasserfiltern wird generell abgeraten, weil sie ein hohes Risiko für Verkeimung bergen.

Grundlegende Hygieneregeln beachten

Zum Schutz vor Infektionen ist es immer wichtig, grundlegende Hygieneregeln zu beachten. Das gilt ganz besonders für die Zubereitung von Säuglingsnahrung. Bevor es losgeht, daher die Hände immer mit Seife unter fließendem warmem Wasser gründlich waschen. Wichtig ist es auch, sie anschließend gut abzutrocknen. Angebrochene Packungen mit Pulvernahrungen außerdem immer dicht verschlossen, trocken und vor Hitze geschützt aufbewahren.

Weitere Informationen zur Ernährung von Babys und Kleinkindern gibt es auf https://gesund-ins-leben.de/ .

Quelle: www.bzfe.de