Rückstände und Kontaminanten in Frischobst aus konventionellem Anbau 2022

In 2022 zeigt sich die Pestizidbelastung von frischem Obst aus konventionellem Anbau im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert.

5 % der untersuchten Proben wiesen eine oder mehrere Höchstgehaltsüberschreitungen auf, wobei bei nur einer der untersuchten Proben die nachgewiesenen Pestizidgehalte gesundheitlich relevant waren. Wie im Vorjahr, waren exotische Früchte – insbesondere Granatäpfel – am auffälligsten. Unser Tipp generell: Waschen Sie Obst vor dem Verzehr mit warmem Wasser ab, ein Teil der Rückstände lässt sich so entfernen.

Übersicht

Im Jahr 2022 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 885 Proben Frischobst aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht (über 1300 Stoffe inklusive Screening-Methoden). 828 dieser Proben (94 %) wiesen Rückstände von insgesamt 196 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf (gemäß den gesetzlichen Definitionen). Insgesamt wurden 4682 Rückstände quantifiziert.

Bei 43 Obstproben (4,9 %) wurden Überschreitungen der Höchstgehalte festgestellt (zum Vergleich, im Jahr 2021: 9,2 %, im Jahr 2020: 5,3 %, im Jahr 2019: 5,7 % (3,1 % ohne formale Chloratbeanstandungen1), im Jahr 2018: 7,0 % (4,6 % ohne formale Chloratbeanstandungen), 2017: 7,0 % (4,1 % ohne formale Chloratbeanstandungen)). Insgesamt wurden im Berichtsjahr Höchstmengenüberschreitungen bei 30 unterschiedlichen Stoffen festgestellt. Dabei gab es keinen Hotspot bezüglich einer bestimmten Matrix-Wirkstoff Kombination, d. h. selbst bei den häufig beanstandeten Granatäpfeln war nicht nur ein bestimmter Stoff auffällig.

Betrachtet man die Herkunftsländer mit der höchsten Quote an Überschreitungen genauer, so zeigt sich, dass in den Top 5 überwiegend Drittländer vertreten sind (siehe Tabelle 1).

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Quelle: CVUA Stuttgart