Futter- und Fütterungscontrolling unter tiergesundheitlichen Aspekten im Schweinebetrieb

Intensivierung von Futter – und Fütterungscontrolling im Rahmen der tierärztlichen Bestandsbetreuung im Schweinebetrieb.

Tierärzte und Landwirte diskutieren gemeinsam im AVA-Seminar am 14.06.23 über neue und zukünftige Fütterungskonzepte im Schweinestall und deren mögliche tiergesundheitliche Wirkungen

Aufgrund der vielfältigen neuen und zusätzlichen oft „politischen Anforderungen der Schweinefütterung (N-Bilanzierung) an „Input“ (Futterkomponenten) und „Output“ (Kot, Harn, Gülle), müssen mehr und mehr genau ausgeklügelte und austarierte Futterrezepturen Einsatz in der Schweinefütterung finden. Nahezu keine so genannten „Sicherheitszuschläge“ im Eiweißangebot, zu hoher Mineral- und Spurenelementanteile im Futter, usw., sind heute und zukünftig nicht mehr erwünscht. Der gezielte Einsatz von z.B. limitierenden Aminosäuren wird daher mehr und mehr auch die Schweinefütterung beeinflussen. Das „ökologische“ Ziel jeglicher „Futterverschwendung“ oder ein bewusstes Überangebot von Futterelementen ist zu vermeiden, um den Nährstoffaustrag über die Gülle auf den Acker von Sticksoff, Calcium, Phosphor, usw. so gering wie möglich und selbstverständlich umweltverträglich gestalten zu können.

Somit stellen sich auch enorme neue Herausforderungen an die Schweinebetriebe betreuenden Tierärzt*innen. Die tierärztlichen Aufgaben verändern sich für die Veterinärmediziner in der Schweinepraxis mit rasanter Geschwindigkeit. Futter und Futterzusammensetzung mit den möglichen negativen Einflüssen auf die Tiergesundheit wird mit einer der zukünftigen Hauptaufgaben im Rahmen der tierärztlichen Bestandsbetreuung sein. Die Tierärztinnen und Tierärzte sind jetzt mehr und mehr gefordert, mit dem „modernen Füttern“ die Tiergesundheit, das Tierwohl und viele andere Einflussfaktoren, auf hohem Niveau gewährleisten zu können. Ernährungsbedingte Krankheitsbilder, die vorher kaum auffällig waren, werden mehr und mehr diagnostisch zu berücksichtigen sein. Dafür bietet die AVA am 14. Juni 2023 ein spezielles „Fütterungsseminar und mögliche tiergesundheitliche Folgen“ für Tierärzte, Landwirte und Produktionsberater an.

Die Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) konnte für dieses spezielle Seminar zwei ausgewiesene Spezialisten als Referenten gewinnen: Dr. biol. vet. Gerhard Stalljohann, einer der führenden Schweinefütterungsexperten im deutschsprachigen Raum, und Fachtierarzt für Schweine, Dr. med. vet. Franz Lappe, langjähriger Mitarbeiter einer auf Schweine spezialisierten Tierarztpraxis. Der Tierernährer Dr. Stalljohann wird in seinen Beiträgen intensiv auf die sich verändernden Futterkomponenten, Fütterungstechniken incl. Futter- und Fütterungshygiene, etc. eingehen. Schweinefachtierarzt, Dr. Lappe, wird sehr praxisnah auf fütterungsbedingte Erkrankungen beim Schwein, die z.B. durch sich verändernden Futterkomponenten, Fütterungstechniken incl. Futter- und Fütterungshygiene, etc. verursacht werden können, eingehen. Ein virtueller Stalldurchgang mittels Video- und Fotoaufnahmen wird praxisrelevant „Futter- und Fütterungseinflussfaktoren“ aufzeigen und auf mögliche klinische Erscheinungen und Auffälligkeiten beim tierärztlichen Bestandsdurchgang hinweisen, die mit den Teilnehmern intensiv besprochen und diskutiert werden. „Wie und woran erkenne ich Fehler im Futter-/Fütterungsmanagement, Futterhygiene etc. und wie sind letztendlich tierärztliche Verdachtsdiagnosen abzusichern?“, sagt der Schweinefachtierarzt Dr. Franz Lappe.

Ganz besonders das „miteinander auf Augenhöhe diskutieren“ gemeinsam mit Tierärzten, Landwirten und Beratern, die allesamt nur das „Beste“ für den Betrieb mit seinen Tieren wollen, weist auf das Konzept der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) hin.
In dieser AVA-Veranstaltung am 14.06. mit den Schweineexperten wird die Möglichkeit geboten, sich in die zukunftsträchtigen Veränderungen der Produktionsbedingungen einzuarbeiten und „up to date“ zu sein, um mit allen Beteiligten (Landwirten, Produktionsleitern und -beratern, Futterexperten) „Auffälligkeiten“ im Schweinebestand vor Ort zu diskutieren.
Weitere Infos zum AVA-Seminar sind auf der AVA-Homepage unter www.ava1.de, bzw. per Mail an post@ava1.de , oder telefonisch unter +49-2551-7878, zu erfragen.

Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, die die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.
Nahezu seit knapp 25 Jahren ist das Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten. AVA-Fortbildungen helfen Arzneimittel einsparen! Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Steinfurt-Burgsteinfurt.

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