Ein romantisches Verhältnis mit Käse aus Europa

Wie die Deutschen französischen Käse wahrnehmen.

Eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts Harris Interactive hat sich der Wahrnehmung und dem Konsum von französischem Käse in Deutschland und Großbritannien gewidmet. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass französische Käsesorten bei den Deutschen nicht als alltägliches Lebensmittel, sondern als europäische Delikatessen von herausragender Qualität gelten.

Französischer Käse steht für verlässliche europäische Qualität

Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage wurden insgesamt 1000 Personen aus Deutschland und 1003 Personen aus Großbritannien im Alter zwischen 25 und 65 zu ihren Konsumgewohnheiten und ihrer persönlichen Wahrnehmung in Bezug auf französischen Käse befragt. Die Ergebnisse für Deutschland sprechen eine klare Sprache: Die hohe Qualität der Käsesorten aus dem europäischen Nachbarland wird allgemein anerkannt und rechtfertig für die Befragten auch die Preise der Produkte. Mit ihrem unverwechselbaren Geschmack gelten sie nicht als austauschbare Lebensmittel für den täglichen Gebrauch, sondern vielmehr als Delikatessen. Für drei von vier Befragten ist der Genuss von Käse ein wahres Vergnügen und wird oft mit dem Wunsch in Verbindung gebracht, viele Käsesorten auszuprobieren.

Das Marktforschungsinstitut spricht sogar von einer Romantisierung von französischem Käse durch die Verbraucher:innen: Wer an Käseherstellung in Frankreich denkt, denkt dabei nicht an industrielle Produktion. Über die Hälfte der Befragten nimmt den französischen Molkereisektor als Vertreter eines europäischen, kulinarischen Erbes mit hohem Traditionsbewusstsein und echtem Know-how wahr.

Wofür sich die Deutschen an der Käsetheke entscheiden

Insgesamt 96 % der Befragten kennen mindestens einen französischen Käse. Spitzenreiter im Bekanntheitsranking ist eindeutig der Brie – bei der Frage, welche Sorten man kennt und spontan benennen kann, wurde er von einem Viertel der Befragten sofort genannt. An zweiter Stelle steht der Camembert, etwas abgeschlagener folgen Roquefort und Emmental. Bei den tatsächlichen Verkäufen liegt der Camembert vorne: Auf Nachfrage, welche Sorten in den vergangenen 12 Monaten am häufigsten gekauft wurde, wurde Camembert von 62 % der Befragten genannt und liegt damit in der Rangliste aller Käsesorten auf Platz 5 hinter Gouda, Mozzarella, deutschem Emmentaler und Edamer.

81 % aller Befragten essen mindestens einmal pro Monat französischen Käse, 55 % einmal pro Woche. Während 46 % der Teilnehmer:innen täglich oder fast täglich Käse essen, sind es bei französischem Käse nur 10 %, was den exklusiven Charakter der Produktpalette nochmals unterstreicht.
Authentizität und Convenience als wichtige Kaufgründe für Käse aus Europa

Deutsche Konsument:innen sind für ihre hohe Preissensibilität in Bezug auf Lebensmittel bekannt – geht es um Käse, ist der Ladenpreis jedoch bei weitem nicht das einzige Kriterium. Für einen Großteil der Befragten steht die Verbrauchererfahrung im Mittelpunkt, die neben einem authentischen, kräftigen Geschmack auch die Haltbarkeit nach dem Kauf miteinschließt. Einen weiteren wichtigen Kaufgrund stellen die Zutaten dar, wobei vor allem Wert auf natürliche Rohstoffe und den Verzicht auf Zusatzstoffe oder genetisch modifizierte Inhaltsstoffe gelegt wird. Neben dem Verkaufspreis achten viele auch auf Aspekte der nachhaltigen Produktion, wie etwa das Tierwohl oder die Rückverfolgbarkeit des Produkts.

Über CNIEL:

Der französische Milchindustrieverband CNIEL (Centre National Interprofessionnel de l’Économie Laitière) führt die Vertreter der Wirtschaftsakteure des Milchsektors, Milchbauern, Molkereigenossenschaften und Industrielle sowie Akteure des Vertriebs, des Handels und der Gastronomie zusammen. Als politischer Knotenpunkt, mit Konsens als Entscheidungsmethode, handelt der CNIEL im Interesse der Branche und ihrer wirtschaftlichen und nachhaltigen Entwicklung. Innerhalb des CNIEL wird der Betriebsrahmen des Kuhmilchsektors festgelegt. Er ermöglicht die Erarbeitung gemeinsamer Strategien auf Basis eines permanenten Dialogs mit den Partnern der Branche und unter Berücksichtigung der Erwartungen der Verbraucher. Der CNIEL ist das Sprachrohr für dieses Gemeinschaftsprojekt gegenüber der Öffentlichkeit und den französischen und europäischen Behörden.

Quelle: Sopexa