Schmecken sie mit Kräutern und Gewürzen besser?
Aus gesundheitlicher Sicht wäre es sinnvoll, bekannte US-Klassiker wie „Mac and Cheese“ und „Apple Pie“ mit weniger ungünstigen Fetten, Salz oder Zucker zuzubereiten. Die Zugabe von Kräutern und Gewürzen kann den Gerichten mehr Aromen geben und dadurch die Verbraucherakzeptanz steigern, haben Forschende der Pennsylvania State University entdeckt.
Für die Studie wurden zehn in den USA häufig verzehrte Gerichte mit einem hohen Fett-, Salz- oder Zuckergehalt ausgesucht. Dazu zählten unter anderem Käsemakkaroni („Mac and Cheese“), Pizza, Hackbraten („Meatloaf“), Hähnchenauflauf („Chicken Pot Pie“), Apfelkuchen („Apple Pie“) und Brownies.
Von jedem Gericht wurden drei verschiedene Varianten zubereitet: eine nach dem Originalrezept und zwei Versionen mit weniger Fett, Salz oder Zucker, von denen eine mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen verfeinert wurde. So erhielten beispielsweise fett- und salzreduzierte Käsemakkaroni mit Zwiebel- und Knoblauchpulver, Paprika und Cayennepfeffer mehr Aroma. Anschließend kamen jeweils 85 bis 107 erwachsene Testpersonen zum Probeessen, um die unterschiedlich zubereiteten Speisen blind zu verkosten und deren Geschmack, Aussehen und Textur zu bewerten.
Bei sieben von zehn Gerichten konnte die allgemeine Vorliebe für das ursprüngliche Essen durch die Zugabe von Kräutern und Gewürzen wiederhergestellt werden. Einige gesündere Varianten kamen gut gewürzt sogar besser an als das Original – etwa Brownies und Huhn in Sahnesoße. Bei Pizza, „Mac and Cheese“ und „Chicken Pot Pie“ konnten die nährwertoptimierten Rezepte die US-Amerikaner nicht überzeugen, steht im „Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics”. Es sei schwierig, mit weniger Fett die Textur und das Mundgefühl des Originals, etwa die Cremigkeit, zu erreichen.
Nach den Studienergebnissen ist der Zusatz von Kräutern und Gewürzen eine vielversprechende Strategie, um Verbraucherinnen und Verbrauchern fett-, zucker- und salzreduzierte Speisen und Lebensmittel schmackhaft zu machen. Das bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern auch mehr Abwechslung und geschmackliche Vielfalt auf den Speiseplan. Weitere Studien sollen zeigen, ob sich dieser Ansatz auf breiter Basis umsetzen lässt und ob er auf die industrielle Lebensmittelherstellung übertragbar ist.
Zur Studie: http://dx.doi.org/10.1016/j.jand.2023.07.025
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de