Keine wesentliche Nickel-Aufnahme über Algen als Lebensmittel

Nickel ist ein Metall, das als Bestandteil der Erdkruste in der Umwelt vorkommt. Neben diesem natürlichen Eintrag kann Nickel auch über industrielle Anwendungen in Trinkwasser geraten.

Algen
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In der Nahrungskette wird Nickel als Umweltkontaminante betrachtet, also als Verunreinigung, die über den Boden oder das Wasser in pflanzliche oder tierische Lebensmittel gelangen kann. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für Nickel eine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (Tolerable Daily Intake, TDI) von 13 Mikrogramm pro Kilogramm (μg/kg) Körpergewicht und Tag abgeleitet. Das ist die Menge eines Stoffes, die lebenslang täglich ohne erkennbares Gesundheitsrisiko mit der Nahrung aufgenommen werden kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) legt nun seine Berechnungen zur Nickelaufnahme über Meeresalgen vor, welche z. B. in Sushi verarbeitet werden.

Im Ergebnis zeigt sich, dass Algen in der Allgemeinbevölkerung einen sehr geringen Beitrag zur Nickelaufnahme (Exposition) durch Lebensmittel leisten (unter 1 %). Das ist insbesondere dadurch zu erklären, dass Algen nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung gegessen werden und dass diejenigen, die Algen überhaupt verzehren, dies nur selten tun. Daher hat das BfR gesondert berechnet, welchen Anteil an der Nickel-Exposition Algen bei der kleinen Gruppe derjenigen haben, die Algen regelmäßig verzehren. Auch in dieser Bevölkerungsgruppe tragen Meeresalgen in keinem wesentlichen Maß zur gesamten Nickelaufnahme bei (1–2 %). Gemessen am TDI ist die Nickel-Exposition der erwachsenen Bevölkerung insgesamt gering und liegt deutlich unter dem TDI. Den größten Anteil an der Exposition von Erwachsenen und Jugendlichen haben die Lebensmittelgruppen „Getreide und Produkte auf Getreidebasis“ (24 %) sowie „Kaffee, Kakao, Tee“ (20 %).

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Quelle: BfR