Backen für den Martinstag: Weckmänner, süße Gänse und Martinsbrezeln

Veröffentlichung honorarfrei bei Link zu: food-monitor.de

Rund um den Martinstag backen viele Familien gemeinsam süßes Gebäck, um sich auf das Lichterfest einzustimmen. Je nach Region gibt es unterschiedliche Traditionen und Rezepte – ob Weckmann, Brezel oder gebackene Gänse.

Stutenkerle, Weckmann
Fotolia #37191679 © TwilightArtPictures – Lizenznehmer: food-monitor

Am 11. November wird in christlichen Gemeinden der Martinstag gefeiert. Er erinnert an den heiligen Sankt Martin von Tours, der nach einer Legende seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Zum Brauchtum gehört neben dem Laternenumzug auch süßes Gebäck, wobei der Weckmann besonders bekannt ist. Für die Figur aus Hefeteig gibt es je nach Region weitere verschiedene Namen wie Stutenkerl in Niedersachsen, Kiepenkerl in Westfalen und Piefeklos in der Nordeifel.

Wer das Traditionsgebäck selbst zubereiten möchte, löst frische Hefe in lauwarmer Milch auf. Mehl in eine Schüssel sieben, in der Mitte eine Mulde formen und die Milch-Hefe-Mischung hinzugeben. Anschließend Zucker, weiche Butter und eine Prise Salz hinzufügen. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen vergrößert hat. Der Teig wird portionsweise zu einem länglichen Strang geformt und plattgedrückt. Einen Kopf formen und für Arme und Beine den Teig einschneiden. Mit Rosinen und Mandelhälften verzieren und im vorgeheizten Ofen goldbraun backen.

Auch Martinsbrezeln werden meist aus einem Hefeteig gebacken. Dafür bildet man Rollen, die zu den Enden dünner auslaufen. Auf dem Backblech die Enden zu einer Brezelform übereinanderschlagen, leicht andrücken und nochmals gehen lassen. Vor dem Backen kann man die Brezeln mit Hagelzucker bestreuen.

Auch die Gans ist ein Symbol für den Martinstag: Nach einer Legende soll sich Sankt Martin in einem Gänsestall versteckt haben, als er zum Bischof von Tours ernannt werden sollte. Die Gänse verrieten ihn durch ihr Geschnatter. Vor allem in Süddeutschland sind gebackene Martinsgänse zum Fest beliebt. Wer die süßen Teilchen aus einem Quark-Öl-Teig zubereitet, spart ein wenig Zeit. Denn der Teig ist schön saftig, aber weniger aufwändig als Hefeteig und benötigt keine Ruhezeit zum Aufgehen.

Zahlreiche Rezeptvariationen finden sich im Netz, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Die Martinsgänse werden mit einer Ausstechform oder einer selbst gebastelten Schablone aus festem Karton geformt. Eine Rosine oder eine Mandel dient als Auge. Die Farbe wird intensiver, wenn man die Teilchen vor dem Backen mit etwas Eigelb bepinselt. Besonders lecker schmeckt das Martinsgebäck noch lauwarm und frisch aus dem Ofen.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de

Wie ein Weckmann gelingt: www.bzfe.de/was-wir-essen-blog/blog-archiv/laterne-laterne-sonne-mond-und-weckmaenner