Gemüse des Jahres 2024: heimisches Rübengemüse Rote Bete

Die einen lieben das Gemüse, die anderen mögen es gar nicht. Vielen ist Rote Bete dabei nur als vorgekochte und in Folie vakuumverpackte Ware bekannt.

Rote Bete
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Aber das traditionelle Wurzelgemüse hat weitaus mehr zu bieten. Auch aus diesem Grund hat der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) die Knolle zum Gemüse der Jahres 2024 gewählt.

Frische Rote Bete hat ein leicht süßliches bis erdiges Aroma. Für Rohkost wird die Knolle unter fließendem Wasser gereinigt und der Wurzelansatz abgeschnitten. Anschließend dünn schälen und raspeln oder in kleine Würfel schneiden. Da das rotfleischige Gemüse stark abfärbt, zieht man bei der Verarbeitung am besten Handschuhe und eine Schürze an. Eine köstliche Vorspeise ist hauchdünn gehobelte Rote Bete als Carpaccio mit Rucola, Ziegenkäse und Walnüssen. Im Salat passt sie sehr gut zu Möhre und frischen Früchten wie Orange, Birne und Apfel.

Häufiger wird die Rote Bete gegart gegessen – etwa in Risotto, Püree oder Suppe. Für eine einfache Gemüsebeilage werden die Knollen im Salzwasser je nach Größe für 40 bis 60 Minuten geköchelt. Nach dem Abschrecken mit kaltem Wasser löst sich die Schale leichter. Kochen Sie nur unverletzte ganze Knollen, damit sie nicht zu stark „ausbluten“.

Oder bereiten Sie Rote Bete nährstoffschonend als Ofengemüse zu. Dafür wird die Knolle nach dem Schälen in Stifte geschnitten, mit wenig Olivenöl beträufelt und mit Gewürzen und Kräutern wie Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian oder Curry gewürzt. Bei 180 Grad in einer feuerfesten gefetteten Form sind die Stücke in 20 bis 30 Minuten weich. Dazu schmeckt Hummus, Kräuterquark oder ein Joghurtdipp.

Schon seit Jahrhunderten wird die Rote Bete in europäischen Gärten angebaut, erklärt der VEN. Alle Kulturformen stammen von der wilden Meerrübe ab, die bis heute an den Küsten Westeuropas und des Mittelmeeres zu finden ist. Mit der Kultivierung haben sich verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Farben ausgebildet – von scharlachrot bis gelb, weiß und weiß-rot geringelt. Die Blätter sind meist grün und haben manchmal rote Blattadern. Allerdings sind viele alte Sorten vom Aussterben bedroht, für deren Erhalt sich der VEN einsetzt. Wer einen eigenen Garten hat, kann durch den Anbau von Sorten mit nachbaufähigen Samen einen Beitrag dazu leisten.

Rote Bete ist ganzjährig im Handel erhältlich, aber die Hauptsaison ist von September bis März. Es gibt sie auch vorgekocht und vakuumverpackt oder als Konserve. Achten Sie beim Einkauf von frischer Ware auf Qualität. Die Knollen sollten prall und fest sein und eine unverletzte Schale haben. Im Gemüsefach des Kühlschranks sind sie etwa zwei Wochen haltbar. Rote Bete ist kalorienarm (rund 40 kcal pro 100 g) und reich an Nährstoffen wie B-Vitamine und Vitamin C, Eisen, Kalium und Magnesium sowie Ballaststoffen. Selbst der rote Farbstoff Betanin aus der Familie der sekundären Pflanzenstoffe wirkt zellschützend. Der rote Farbstoff Betanin aus der Familie der sekundären Pflanzenstoffe wirkt zellschützend.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de