Grüne Woche 2024: Von Stalleinblicken und Erbsen-Käse

Mit der VR-Brille durch den virtuellen Stall, „Wissenshäppchen“ über Landwirtschaft aufschnappen, dann mit der Ernährungsexpertin energiereiche Rezepte umwandeln und noch einen Kochworkshop mitnehmen:

All das und mehr bietet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) den Gästen auf der Grünen Woche vom 19. bis 28. Januar 2024 in Berlin. In drei Hallen gibt es praktische Tipps für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Fachkundige.

In der Sonderschauhalle 23a des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wartet das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) unter dem Motto „Bunt ist gesund – für Mensch und Erde“ mit Tipps rund um klimafreundliche Ernährung auf die Gäste. Eine Ernährungsberaterin zeigt, wie sich energiereiche Rezepte in energiereduzierte und pflanzenbetontere Rezepte umwandeln lassen. Interaktiv gibt es zudem Einiges über Kinderernährung zu lernen.

Selber schnippeln, rühren und schmecken können Interessierte bei den Koch-Workshops von IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Gesundes und nachhaltiges Essen kann einfach und lecker sein.

Für weniger Lebensmittelverschwendung und mehr Lebensmittelwertschätzung gibt es von Zu gut für die Tonne! Tipps und Tricks – vom Einkauf, über die Lagerung bis hin zur Resteverwertung.

Landwirtschaft in „Wissenshäppchen“ und per VR-Brille in den Stall

Wieso mag die Kartoffel die Erbse? Und warum sind Linsen und Hafer gute Freunde? Antworten auf diese Fragen hält das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bereit. Hier gibt es landwirtschaftliche „Wissenshäppchen“ und Informationen über Fruchtfolge, Ackerbau und die heutige Landwirtschaft.

Das im Bundesprogramm Nutztierhaltung geförderte Netzwerk „Fokus Tierwohl“ bietet den Messegästen einen virtuellen Stallrundgang live per VR-Brille an.

Vielfalt schmeckt!

Beim Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt können Messegäste seltene Sorten wie lila Möhre oder geringelte Beete probieren. Es gibt Informationen zum Erhalt von Wertschöpfungsketten, auch im Ökolandbau. BLE-Qualitätskontrolleurinnen und -kontrolleure geben wertvolle Tipps für den Einkauf von Obst und Gemüse sowie die richtige Lagerung daheim. Sowohl exotisches Obst und Gemüse als auch „Alltagshelden“ werden zum Probieren angeboten.

Hülsen-Helden: Gesund für Mensch und Planet

BLE-Mitarbeitende informieren gemeinsam mit Experten des Leguminosen-Netzwerks rund um das Thema Hülsenfrüchte. Wie schmecken Ackerbohnen und wie entsteht Tofu? In Koch-Workshops und auf der Hallenbühne gibt es Wissenswertes rund um die gesunden Alleskönner.

Aus der Forschung: Käse aus Erbsen und essbare Verpackungen

Aus der Wissenschaft präsentieren sich mehrere Projekte, welche die BLE als Projektträger betreut. Im Projekt „KERBSE“ entwickelt ein Forscherteam eine schnittfähige Käsealternative auf Basis heimischer Erbsen, weitestgehend ohne Zusatzstoffe. Um kompostierbare und essbare Verpackungslösungen geht es im Projekt „MakPak ScaleUp“. Probieren ist erlaubt! Hobbygärtnerinnen und -gärtner erfahren bei den Projekten „KiezAckerApp“, „PflanzMit!“ und „IAG“ mehr zu digitalen Anwendungen für das vereinfachte gemeinschaftliche Gärtnern in urbanen Räumen. Außerdem informiert das Innovationsnetzwerk Urbaner Gartenbau (INUGA) über weitere Projekte und Aktivitäten im urbanen Gartenbau.

Das digitale Experimentierfeld „DigiSchwein“ veranschaulicht die Digitalisierung in der Schweinehaltung anhand einer Sensorstation. Sie ist Teil eines Frühwarnsystems zur Förderung des Tierwohls. Das Experimentierfeld „AgriSens-DEMMIN 4.0“ erklärt den Nutzen von Fernerkundungstechnologien für die Digitalisierung und nachhaltige Bewirtschaftung im Pflanzenbau mittels eines Satellitenmodells. Das Projekt „SmartMILC“ beleuchtet Möglichkeiten des „digitalen Stalls“ in der Rinderhaltung.

Aus dem ökologischen Landbau und zur Biologischen Vielfalt präsentiert die Sonderschauhalle das Thema Bruderhahnaufzucht. Wissenswertes liefert die WerterHahn-Koordinationsstelle zur unternehmensübergreifenden Verarbeitung und Vermarktung von Produkten aus der Bruder- und Zweinutzungshahnerzeugung.

Das BZL auf dem Erlebnisbauernhof in Halle 3.2

Wieso ist es wichtig, unterschiedliche Kulturen auf gleicher Fläche anzubauen? Welche Rolle spielt der Boden? Und was sind eigentlich Zwischenfrüchte? Das BZL informiert am Stand Nr. 203 über vielfältige Fruchtfolgen und ihren wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft. Samenkörner den richtigen Pflanzen zuordnen oder über „FunFacts“ aus der Landwirtschaft staunen – am Stand gibt es viel zu entdecken. Viele neue und bewährte Broschüren für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Fachleute warten ebenso auf Mitnahme wie zum Beispiel die neuen BZL-Unterrichtsbausteine zum Thema Fruchtfolge für allgemeinbildende und berufsbildende Schulen.

Halle 22a: Bio? Na Logo!

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) lädt in Halle 22a, Stand 160, zum Informieren, Probieren, Diskutieren und Verweilen ein. Jeden Tag gibt es bei den Bio-Demonstrationsbetrieben den direkten Draht zur Landwirtschaft. Ob bei Mini-Workshops oder Kekstests – Mitmachen ist erwünscht! Erstmals beantworten Mitarbeitende der BLE-Informationsstelle Bio-Siegel am BÖL-Stand Fragen rund um die Kennzeichnung von Bio-Produkten. Außerdem verraten Experten aus der Forschung, was Grabwespen so alles können. Auf der Hallenbühne gibt es täglich Kochshows und Zubereitungs-Tipps.

Alle Termine sowie Weiteres zu den ausstellenden Bereichen: www.ble.de/igw

Quelle: BLE