Neue Definition für gesunde Ernährung: WHO aktualisiert Empfehlungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergänzt ihre Leitlinien zu gesunder Ernährung.

Im Fokus stehen Kohlenhydrate und Fette. Deren Qualität und Quantität ist entscheidend, um das Risiko von Gewichtszunahme und ernährungsbedingten Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bestimmten Krebsarten zu reduzieren. Erwachsene sollten laut WHO mindestens 400 Gramm Gemüse und Obst sowie 25 Gramm natürlich vorkommende Ballaststoffe verzehren. Bei Nahrungsfetten sind pflanzliche Öle zu bevorzugen. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) gibt einen Überblick.

Kohlenhydrate sollten hauptsächlich über Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten aufgenommen werden. Ballaststoffe bewirken, dass die Nahrung länger und besser gekaut wird. „Sie füllen den Magen und wirken dadurch sättigend, lassen den Blutzucker langsamer ansteigen, senken den Cholesterinspiegel und sorgen für eine geregelte Verdauung. Das hilft beim Abnehmen und Gewichthalten“, so Annegret Hager, Ernährungsexpertin beim VSB. Gemüse, Salat, Rohkost, Hülsenfrüchte und Obst enthalten vorwiegend lösliche Ballaststoffe. „Diese sind ‚Futter‘ für unsere guten Darmbakterien, die für eine stabile Darmschleimhaut sorgen und unser Immunsystem unterstützen“, so Hager weiter. Es ist die Lebensmittelgruppe mit der höchsten Nährstoffdichte und liefert bezogen auf den Energiegehalt die meisten Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe.

Beim Nahrungsfett weist die WHO darauf hin, dass sowohl Quantität als auch Qualität für die Gesundheit wichtig sind. Mehr pflanzliche Öle wie Raps-, Oliven-, und Leinöl sowie tägliches Knabbern von einer Handvoll Nüsse lautet die Empfehlung. Versteckte, oft minderwertige Fette finden sich vor allem in Soßen, Kuchen, Gebäck, Mayonnaise, fetter Wurst, Fertig- und Fastfood-Gerichten – je seltener verzehrt, desto besser, so der VSB. Auch das Thema Transfettsäuren befindet sich im Blick der WHO. Da diese sich ungünstig auf den Cholesterinspiegel auswirken und damit das Risiko an Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen, sollte nicht mehr als ein Prozent der Gesamtnahrungsenergie über Trans-Fettsäuren kommen. Chips, Pommes frites, Kekse und Fertigbackwaren deshalb möglichst selten genießen.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/ernaehrung/who-aktualisiert-empfehlungen-fuer-gesunde-ernaehrung

Quelle: VerbraucherService Bayern