Neun Empfehlungen für gesunde Ernährung

BZfE begrüßt Vorschläge des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“.

Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ hat am 14. Januar 2024 Empfehlungen an den Deutschen Bundestag zur Verbesserung der Ernährungspolitik beschlossen. Die neun finalen Empfehlungen sind nach der Priorisierung der Teilnehmenden sortiert. Die Top-5-Empfehlungen sind: Kostenfreies Mittagessen für alle Kinder, ein verpflichtendes staatliches Einkaufslabel, verpflichtende Weitergabe von genießbaren Lebensmitteln durch den Lebensmitteleinzelhandel sowie eine transparente Darstellung der Lebensbedingungen und Herkunft von Tieren.

„Dass der Bürgerrat mit 160 zufällig ausgelosten Mitgliedern das Thema Kita- und Schulverpflegung an oberste Stelle setzt und Handlungsbedarf sieht, spricht für sich“, stellt Wiebke Kottenkamp, die Leiterin des Nationalen Qualitätszentrums für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) fest. „Eine gute Ernährung ist der Schlüssel für Bildungschancen und Gesundheit. Mit der Kita- und Schulverpflegung können wir die Weichen für ein gesundes Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland stellen. Daher sollten wir diese Chance unbedingt ergreifen.“

Als Querschnittsthema spricht sich der Bürgerrat für „Aufklärung und Bildung als Fundament für alle Empfehlungen“ aus. „Ich begrüße es sehr, dass Ernährungsbildung im Bürgerrat ausgiebig diskutiert wurde – für mich der Grundstein für gesunde Ernährung. Das Bundeszentrum für Ernährung hat dabei gerne als ‚Faktenchecker‘ unterstützt“, so Eva Zovko, Leiterin des BZfE.

Laut dem Bürgerrat soll es staatlich initiierte Maßnahmen zu allen Empfehlungen geben. Insbesondere bestehe beispielsweise Informationsbedarf bei bezahlbarer und gesunder Ernährung, Folgen falscher Ernährung sowie Zubereitung und Verarbeitung von Lebensmitteln. Zovko betont: „Angebote zur Stärkung der Ernährungsbildung sind eine unserer zentralen Aufgaben und hier werden wir auch zukünftig fundiert unterstützen. Das Bundeszentrum für Ernährung ist Anlaufstelle für verlässliche Ernährungsinformationen für die Menschen in Deutschland.“

Zum Hintergrund: Die Mitglieder des Bürgerrats wurden ausgelost und tagten seit September 2023 an drei Präsenzwochenenden und sechs Online-Sitzungen. Ein wissenschaftlicher Beirat unterstützte den Bürgerrat bei seiner Arbeit. Am 20. Februar wird das ausformulierte Bürgergutachten mit allen Empfehlungen und Informationen zum Prozess Bundestagspräsidentin Bärbel Bas übergeben werden. Bei der Veranstaltung ist eine erste fraktionsübergreifende Diskussion der Empfehlungen mit Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern geplant. Zu einem späteren Zeitpunkt wird das Bürgergutachten im Plenum und in Fachausschüssen diskutiert.

Quelle: www.bzfe.de