Auch beim Konsum: Transparenz in der Nutztierhaltung

Verbraucher essen mehr Geflügel- als Rind- und Schweinefleisch.

Transparenz in der landwirtschaftlichen Tierhaltung heißt auch, einen Blick auf die Nutzung der Tiere zu werfen. Darum bietet der neue Jahresüberblick zur i.m.a-Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ erstmals Fakten, die weiter reichen als ein Blick in die Ställe und auf die Weiden. So hat z.B. der Schweinefleisch-Konsum in 31 Jahren um 16,4 Kilogramm abgenommen, bei Rind- und Kalbfleisch ging er um mehr als acht Kilo zurück, während der Verzehr von Geflügelfleisch um 10,2 Kilo zugenommen hat.

Mit der jährlich erscheinenden Broschüre zur i.m.a-Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ informiert der gemeinnützige Verein die teilnehmenden Betriebe und nutzt die Publikation zugleich zur Einwerbung neuer Projektpartner und für die Öffentlichkeitsarbeit. Ziel der Initiative ist es, Verbraucher zu motivieren, sich durch Besuche auf den Bauernhöfen eigene Eindrücke von der Tierhaltung in Deutschland zu verschaffen. Im Mittelpunkt der Broschüre stehen darum immer Portraits von Tierhaltern. In der aktuellen Ausgabe werden sechs Betriebe in drei Bundesländern vorgestellt. Es sind sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Tierhalter, die über ihre Motivation berichten, warum sie ihre Ställe für Besucher öffnen.

Konstantes Niveau in der Geflügelhaltung

Erstmals informiert die Broschüre auch über die Entwicklung der Nutztierhaltung in Deutschland, die Anteile ökologischer Tierhaltung, den Pro-Kopf-Verbrauch von FleischKäse und Eiern, die Entwicklung der Verbraucherpreise sowie den Selbstversorgungsgrad. Während die Rinderhaltung in Deutschland seit 1900 von 18,9 auf 10,5 Millionen Tiere abgenommen hat, stieg die Zahl der Tiere in der Schweinehaltung bis 2006 auf 28 Millionen Tiere. Erst seitdem nimmt sie ab; 2023 auf 20,9 Millionen Tiere. Hingegen hat sich die Geflügelhaltung mit 173,1 Millionen Tieren seit 2016 auf konstantem Niveau eingependelt. Bei Schweinefleisch betrug der Selbstversorgungsgrad zuletzt 132 Prozent, während es bei Rindfleisch nur 98 Prozent waren. Bei Geflügelfleisch lag er bei 108 Prozent. Während Geflügelfleisch innerhalb eines Jahres um 26,1 Prozent teurer geworden ist, lag die Steigerung bei Rind- und Kalbfleisch bei 16,9 und bei Schweinefleisch bei 10,6 Prozent.

Neben den Konsumzahlen zur Nutztierhaltung informiert die Broschüre auch über weitere Aspekte der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in der Landwirtschaft. So werden z.B. korrespondierende Projekte wie „Das „Fenster zum Hof“ oder das außerschulische Bildungsprojekt „Lernort Bauernhof“ vorgestellt. Ein Portrait widmet sich der Kommunikation zur Tierhaltung in den „sozialen“ Medien.

Die i.m.a-Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ wird von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert. Die Broschüre kann auf www.ima-shop.de gelesen und angefordert werden.

Quelle: i.m.a