Bulimie nervosa (BN), eine schwerwiegende Essstörung

Aktueller Stand der wissenschaftlichen Diskussion.

    1. Definition und Epidemiologie
    2. Ätiologie und Risikofaktoren
    3. Symptome und komorbide Erkrankungen
    4. Diagnostik und Differentialdiagnostik
    5. Neurobiologie und Genetik
    6. Komplikationen und Mortalität
    7. Epidemiologie
    8. Verlauf und Prognose
    9. Behandlung
    10. Prävention
    11. Aktuelle Forschungsergebnisse
    12. Fazit

1. Definition und Epidemiologie

Bulimie nervosa (BN) ist eine schwerwiegende Essstörung, die durch wiederkehrende Episoden von Heißhungerattacken und kompensatorischem Verhalten gekennzeichnet ist. Die Heißhungerattacken sind durch den Konsum einer großen Menge an Nahrung in kurzer Zeit charakterisiert, gefolgt von kompensatorischem Verhalten wie selbstinduziertem Erbrechen, Missbrauch von Laxantiven, Diuretika oder Einläufen.

Die Prävalenz von BN liegt in den deutschsprachigen Ländern zwischen 0,5% und 2,5%. Die Störung tritt am häufigsten bei jungen Frauen zwischen 15 und 25 Jahren auf.

2. Ätiologie und Risikofaktoren

Die Ursachen von BN sind komplex und multifaktoriell. Genetische Faktoren, biologische Faktoren, kognitive Faktoren und soziale Faktoren spielen alle eine Rolle in der Entwicklung der Störung.

Genetische Faktoren: Studien haben gezeigt, dass das Risiko für BN bei Menschen mit einem familiären Vorkommen der Störung erhöht ist.

Biologische Faktoren: Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin spielen eine Rolle bei der Regulation des Appetits und der Stimmung. Veränderungen dieser Neurotransmitter können das Risiko für BN erhöhen.

Kognitive Faktoren: Menschen mit BN haben oft eine verzerrte Wahrnehmung ihres Körpers und ihres Gewichts. Sie neigen dazu, sich selbst als übergewichtig zu sehen, auch wenn sie normalgewichtig oder untergewichtig sind.

Soziale Faktoren: Stress, Traumata und Mobbing können das Risiko für BN erhöhen.

3. Symptome und komorbide Erkrankungen

Die wichtigsten Symptome von BN sind:

  • Wiederkehrende Episoden von Heißhungerattacken (mindestens 2 Episoden pro Woche)
  • Das Gefühl, während einer Heißhungerattacke die Kontrolle zu verlieren
  • Kompensatorisches Verhalten nach Heißhungerattacken (z. B. selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Laxantiven, Diuretika oder Einläufen)
  • Angst vor Gewichtszunahme und eine verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers

BN kann mit einer Reihe von komorbiden Erkrankungen einhergehen, darunter:

  • Depression
  • Angststörungen
  • Suizidalität
  • Substanzmissbrauch
  • Persönlichkeitsstörungen

4. Diagnostik und Differentialdiagnostik

Die Diagnose von BN erfolgt anhand der DSM-5-Kriterien.

Differentialdiagnostik:

  • Binge-Eating-Störung (BED)
  • Anorexia nervosa (AN)
  • Adipositas

5. Neurobiologie und Genetik

Studien haben gezeigt, dass Menschen mit BN Veränderungen in der Hirnstruktur und -funktion aufweisen. Diese Veränderungen können das Risiko für die Entwicklung der Störung erhöhen.

Genetische Faktoren: Studien haben gezeigt, dass das Risiko für BN bei Menschen mit einem familiären Vorkommen der Störung erhöht ist.

6. Komplikationen und Mortalität

BN kann zu einer Reihe von Komplikationen führen, darunter:

  • Dehydration
  • Elektrolyt-Ungleichgewichte
  • Herzprobleme
  • Nierensteine
  • Osteoporose
  • Depression
  • Angststörungen
  • Suizid

7. Epidemiologie

Die Prävalenz von BN liegt in den deutschsprachigen Ländern zwischen 0,5% und 2,5%. Die Störung tritt am häufigsten bei jungen Frauen zwischen 15 und 25 Jahren auf.

8. Verlauf und Prognose

Der Verlauf von BN ist variabel. Einige Menschen erholen sich vollständig von der Störung, während andere einen chronischen Verlauf haben.

9. Behandlung

Die Behandlung von BN besteht in der Regel aus einer Kombination aus Psychotherapie und Pharmakotherapie.

Psychotherapie:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
  • Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT)
  • Interpersonelle Therapie (IPT)

Pharmakotherapie:

  • Antidepressiva
  • Antipsychotika

10. Prävention

Es gibt keine spezifischen Präventionsmaßnahmen für Bulimie nervosa. Es gibt jedoch einige Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung der Störung erhöhen können.

Zu diesen Faktoren gehören:

  • Genetische Veranlagung
  • Diätstress
  • Trauma
  • Perfektionismus
  • Niedriges Selbstwertgefühl

Es gibt einige allgemeine Präventionsmaßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko für die Entwicklung einer Essstörung zu verringern:

  • Förderung eines gesunden Körperbildes und positiver Einstellungen zur Ernährung
  • Entwicklung von Bewältigungsstrategien für Stress
  • Förderung von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Früherkennung und Behandlung von Depressionen und Angststörungen

Es gibt auch einige spezifische Präventionsmaßnahmen, die für Menschen mit einem hohen Risiko für die Entwicklung von Bulimie nervosa hilfreich sein können:

  • Psychoedukation über Essstörungen
  • Training in kognitiven Verhaltensstrategien
  • Familienunterstützung

Es ist wichtig zu beachten, dass die Prävention von Bulimie nervosa ein komplexes Thema ist und es keine einfache Lösung gibt. Es ist jedoch wichtig, dass sich Menschen mit einem hohen Risiko für die Entwicklung der Störung Hilfe suchen und sich präventiv behandeln lassen.

Weitere Informationen zur Prävention von Bulimie nervosa:

11. Aktuelle Forschungsergebnisse

Es gibt eine Reihe neuer Forschungsergebnisse zu Bulimie nervosa. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

  • Neue Erkenntnisse über die Neurobiologie von Bulimie nervosa
  • Neue Erkenntnisse über die Genetik von Bulimie nervosa
  • Neue Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Psychotherapie und Pharmakotherapie bei der Behandlung von Bulimie nervosa
  • Neue Erkenntnisse über die Prävention von Bulimie nervosa

12. Fazit

Bulimie nervosa ist eine schwerwiegende Essstörung, die mit einer Reihe von Komplikationen einhergehen kann. Die Behandlung der Störung ist erfolgreich, aber es ist wichtig, dass Betroffene Hilfe suchen und sich behandeln lassen.

Es gibt vielversprechende neue Forschungsergebnisse zu Bulimie nervosa, die neue Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsstrategien eröffnen können.

Wer Hilfe bei Bulimie nervosa benötigt, wende dich bitte an einen Arzt oder Therapeuten. Hier sind einige Ressourcen, die helfen können:

Quelle: Redaktion food-monitor