Fruchtsaft am besten mit Wasser verdünnt trinken

Purer Saftkonsum untersucht.

Deutschland ist Weltmeister im Safttrinken, auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten der Pro-Kopf-Konsum von Fruchtsäften und Fruchtnektaren hierzulande immer weiter gesunken ist. Laut dem Portal statista stehen Fruchtsäfte und Fruchtnektare mit einem Pro-Kopf-Konsum von 28 Litern im Jahr 2022 immer noch hoch im Kurs – nach Wasser und Erfrischungsgetränken. Unter den Fruchtsaftsorten sind Orangensaft und Apfelsaft am beliebtesten: Rund 7,1 Liter O-Saft wurden pro Kopf konsumiert, bei Apfelsaft waren es 5,4 Liter.

Fruchtsäfte bestehen zu 100 Prozent aus Saft. Zucker und Konservierungsstoffe dürfen ihnen nicht zugesetzt werden. Sie liefern Mineralstoffe und Vitamine wie z. B. Vitamin C. Allerdings enthalten die Säfte von Natur aus viel fruchteigenen Zucker und damit natürlich auch eine entsprechende Kalorienmenge.

Ein Forschungsteam um Dr. Michelle Nguyen von der Universität Toronto untersuchte in einer Metaanalyse von 42 Studien und mehr als 300.000 Teilnehmenden die Assoziationen zwischen dem Trinken von 100-prozentigem Fruchtsaft und Veränderungen des Body-Mass-Index (BMI) bei Kindern sowie des Körpergewichts bei Erwachsenen. In den Studien wurde der Effekt von Fruchtsäften mit dem von kalorienarmen Alternativen wie Wasser oder anderen zuckerfreien Getränken verglichen.

Das Ergebnis zeigte, dass jede Portion Fruchtsaft (= 240 Milliliter) mit einer leichten Steigerung des BMI um 0,03 Punkte bei Kindern im Alter von bis zu acht Jahren einherging. Bei Erwachsenen waren die Ergebnisse nicht eindeutig. Einschränkend ist zu sagen, dass auch Beobachtungsstudien einbezogen wurden und die Ernährungsgewohnheiten auf Eigenangaben basierten.

Fruchtsäfte sollten pur nicht als Durstlöscher, sondern nur in Maßen getrunken werden. Ideale Durstlöscher sind kalorienfreie Getränke wie Wasser sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Empfohlen werden zudem Fruchtsaftschorlen aus drei Teilen Wasser und einem Teil Saft.

Weitere Informationen:
jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/article-abstract/2813987

Quelle: Rüdiger Lobitz, www.bzfe.de