Praktische Tipps zum Brot retten

Von der richtigen Aufbewahrung bis zur kreativen Resteverwertung.

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Etwa zehn Kilogramm Brot und Backwaren wirft jeder Haushalt pro Jahr weg. Nach Zahlen des Markforschungsinstituts GfK aus dem Jahr 2020 stellen Brot und Backwaren mit 13 Prozent einen großen Anteil der vermeidbaren Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten dar. Dabei ist es ganz leicht, das zu ändern.

Je größer der Anteil an Roggen, Vollkorn, Schrot oder Sauerteig, desto länger ist das Brot in der Regel haltbar. Am schnellsten altbacken werden Brotsorten mit hohem Weizenmehlanteil oder Hefeteig. Als kleiner Haushalt, der Lebensmittel nicht schnell aufbraucht, können Sie deshalb länger haltbare Brotsorten wählen oder halbe Brote einkaufen, dann verdirbt weniger. Kaufen Sie größere Mengen ein, so lagern Sie diese am besten ungeschnitten. Denn ganze Brotlaibe sind länger haltbar als bereits geschnittenes Brot.

Am besten lagern Sie Brot bei Zimmertemperatur in einer Papiertüte oder im Brotkasten:  Brotkästen-, -töpfe oder -boxen sind aus Edelstahl, emailliertem Stahl sowie als Steingut- oder Keramiktöpfe erhältlich. Genau wie Papiertüten haben Sie die Eigenschaft, das Brot zwar zu schützen, aber nicht luftdicht einzuschließen. So kann es „atmen“ und bleibt länger frisch. Schimmelbildung im Brotkasten verhindern Sie, indem Sie ihn wöchentlich mit Essigwasser säubern. Ein Frischetipp: Stellen Sie angeschnittenes Brot mit der Schnittfläche nach unten, damit es langsamer austrocknet.

Brot lässt sich sehr gut für einen späteren Zeitpunkt einfrieren. Dies ist insbesondere für kleinere Haushalte der einfachste Weg, Brot vor Schimmel zu bewahren. Geben Sie das Brot dafür in einen gut verschlossenen Tiefkühlbeutel. Bei minus 18 Grad Celsius ist Brot im Tiefkühlfach ein bis drei Monate haltbar. Idealerweise frieren Sie einzelne Scheiben ein, so können Sie jederzeit bedarfsgerechte Mengen auftauen. Alternativ können Sie aber auch den ganzen Brotlaib oder ganze Teilstücke einfrieren. Zum Auftauen bei Zimmertemperatur benötigt Brot etwa fünf Stunden. Einzelne Scheiben können Sie auch einfach gefroren in den Toaster geben – Eiskristalle auf den Scheiben vorher abklopfen oder abtupfen.

Altbacken, aber nicht schimmlig? Angetrocknetes Brot oder Brötchen wird durch Anfeuchten der Kruste mit etwas Wasser und anschließendes Aufbacken wieder fast so lecker wie am ersten Tag. Alternativ können Sie beim Aufbacken auch ein Schälchen Wasser auf den Boden des Backofens stellen. Ein schnelles Hilfsmittel ist der Toaster: Auch bereits angetrocknete Brotscheiben schmecken so befeuchtet und getoastet wieder sehr gut.

Wichtig: Schimmliges Brot sollten Sie immer entsorgen! Denn auch wenn nur einzelne Schimmelstellen oder -punkte erkennbar sind, ist davon auszugehen, dass bereits das ganze Lebensmittel vom Schimmelpilz besiedelt ist. Der Schimmel zeigt sich häufig zunächst in Form von kleinen weißen Pünktchen und wird dann großflächiger sowie meistens blau-grünlich.

Quelle: BZfE