Majoran für die deftige Küche

Majoran mit süßlich-holziger, blumiger Note.

Majoran
Bild von Markéta Klimešová auf Pixabay

Majoran ist in der deutschen Küche noch beliebter als Oregano, mit dem er häufig optisch verwechselt wird. Geschmacklich sind die mediterranen Kräuter sehr ähnlich. Allerdings ist das Aroma des Majorans etwas milder – ideal für Kartoffel- und Kohlgerichte, Hülsenfrüchte und Pilzpfannen.

Die enthaltenen ätherischen Öle des Mittelmeerkrauts sorgen nicht nur geschmacklich für Akzente, sondern machen deftige Speisen bekömmlicher. Mit etwas Majoran liegen viele Eintöpfe und Gerichte mit Kohl, Zwiebeln, Hülsenfrüchten und Käse nicht so schwer im Magen. Das Kraut wird in der Wurstherstellung eingesetzt und verfeinert auch Rührei und Bratkartoffeln. In Italien wird Majoran ähnlich wie Oregano für Pizza und Tomatengerichte wie Soßen und Suppen verwendet. In Kombination sind die beiden Kräuter aber wegen ihres starken Eigenaromas nicht zu empfehlen. Majoran kann gut mit etwas Petersilie oder Schnittlauch kombiniert werden.

Majoran (Origanum majorana) gehört zur botanischen Familie der Lippenblütengewächse und ist eng mit Oregano verwandt. Die kleinen graugrünen Blätter sind eiförmig und werden kurz vor oder während der Blüte geerntet. Getrocknet bleibt sein feines Aroma über viele Monate erhalten. Aufgrund seiner starken Würzkraft sollte Majoran sparsam dosiert werden. Das Kraut wird Gerichten erst zum Ende der Garzeit hinzugefügt, da in der Hitze das Aroma verlorengeht.

Neben ätherischen Ölen enthält das Kraut Gerb- und Bitterstoffe, die ihm seinen einzigartigen Geschmack verleihen. In der Naturmedizin hat sich Majoran vor allem bei Appetitlosigkeit, Erkältungs- und Verdauungsbeschwerden bewährt.

Im Supermarkt ist frischer Majoran im Topf oder als Bundware erhältlich. Die Blättchen sollten intensiv duften, wenn man sie aneinander reibt. Meist wird das Gewürz aber in getrockneter Form verwendet. Man unterscheidet gerebelten von geschnittenem Majoran, der neben den Blättern auch einen geringen Anteil Stängel enthält.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de