In Good Company-Report holt Vorreiter ins Rampenlicht

Unternehmen für eine bessere Welt.

Was haben Kaffee, Kondome und Klamotten gemeinsam? Die Kraft der Veränderung! Zumindest, wenn die Unternehmen hinter diesen Produkten In Good Company sind. Der In Good Company-Report des Forum Fairer Handel (FFH) untersucht die Ansätze und Strukturen von acht Fair-Handels- und Sozialunternehmen. Er zeigt auf, wie sie ihren Zweck in ihr Unternehmensdesign integriert haben und ihn in ihrer täglichen Arbeit leben: Business as un-usual, in Kooperation statt in Konkurrenz, mit Vorbildfunktion und Vision für ein nachhaltiges Unternehmer*innentum. Conflictfood, einhorn, El Puente, fairafric, FOLKDAYS, GEPA – The Fair Trade Company, Kaffee-Kooperative und WeltPartner sind die Pioniere des ersten In Good Company-Reports, der am 17. April im Impact Hub Berlin präsentiert wird.

Die nachhaltige Wirtschaft fokussiert sich aktuell stark auf regenerative Ansätze zum Wohl unseres Planeten. Im Vergleich fristet die distributive Komponente unseres Wirtschaftens, die auf eine gerechte Verteilung zielt, ein Schattendasein. Doch beide Ansätze müssen für eine bessere Welt gemeinsam gedacht werden. „Um die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter aufgehen zu lassen, müssen Unternehmen dazu beitragen, Macht, Kapital und Chancen gerechter zu verteilen, anstatt diese zu konzentrieren. Dies gilt innerhalb nationaler Grenzen, aber auch insbesondere entlang globaler Lieferketten“, erklärt Andrea Fütterer, FFH-Vorstandsvorsitzende. Fair-Handels- und Sozialunternehmen zeigen, dass dies möglich ist, und stehen deshalb im Zentrum des Berichtes. „Die untersuchten Unternehmen verfolgen einen klaren Zweck und haben diese Mission fest in ihrer DNA verankert“, erläutert Jonas Lorenz, Autor des Reports (FFH).

Transformative Geschäftsmodelle für die Wirtschaft von morgen

Was die In Good Company Unternehmen eint: Sie sind konsequent auf ihre Mission ausgerichtet, verstehen ihre eigenen Privilegien als verhandelbar und stellen das Wohlergehen ihrer Partner*innen in den Mittelpunkt. Statt Beziehungen zu Lieferanten pflegen sie Handelspartnerschaften, die diesen Namen auch verdienen, denn sie sind weitgehend direkt (83 %), langlebig (durchschnittlich 9 Jahre) und werden in Krisen weitergeführt (0 % Abbruch während der Corona-Pandemie). Diese Resilienz und der persönliche Kontakt ermöglichen es, passgenaue Strategien gemeinsam mit den Partner*innen zu entwickeln. „Diese Unternehmen sind Pioniere. Sie suchen nicht nach einfachen Lösungen, sondern arbeiten gezielt mit benachteiligten Gruppen und gehen aus Überzeugung Risiken ein, die anderen zu groß sind“, fasst Jonas Lorenz zusammen.

GEPA – The Fair Trade Company ist „In Good Company“

Wir sind “In Good Company“, weil wir für einen ganzheitlichen Ansatz stehen: Fairer Handel ist unsere Mission seit 1975!

Das heißt:

  • Verkauf von ausschließlich fair gehandelten Produkten
  • Enge Zusammenarbeit mit benachteiligten Produzentengruppen
  • Bildungsarbeit für kritischen Konsum
  • politische Arbeit für eine gerechtere Weltwirtschaft (Beispiel: Lieferkettengesetz)

Als Mitglied der WFTO werden wir als gesamtes Unternehmen überprüft. Das schließt Arbeitsbedingungen hier ein (z. B. Betriebsrat, Tarifbindung), aber auch die Kooperation mit unseren Partnern. In der Zusammenarbeit mit Menschen im Globalen Süden setzen wir auf direkte und langfristige Handelsbeziehungen – auch in der Krise. Unser Leitsatz aktuell: keine Klimagerechtigkeit ohne Handelsgerechtigkeit. Nur durch faire Preise können Bäuer*innen z. B. Kaffeepflanzen kaufen, mehr Zeit und Geld für die Pflege investieren. So haben sie die Chance, auch in der Klimakrise gute Ernten und höhere Einkommen zu erzielen.

Pressekontakte

Katrin Frank, Forum Fairer Handel e.V.,
Tel.: 030 – 28045259, E-Mail: presse@forum-fairer-handel.de

Brigitte Frommeyer, GEPA – The Fair Trade Company,
Tel.: 0202–2668364, E-Mail: presse@gepa.de

Service

Download: In Good Company-Report

Bitte beachten Sie folgende Sperrfrist zur Veröffentlichung: 17.04.2024 16:30 Uhr

Über die IGC-Unternehmen

Conflictfood

Ob Safran aus Afghanistan, Tee aus der Ukraine oder Ingwer aus Myanmar – die Köstlichkeiten von Conflictfood kommen aus Ländern, um die andere einen Bogen machen. Fairer und direkter Handel eröffnet Bäuer*innen in Konfliktregionen neue Perspektiven. So schmeckt Frieden!

einhorn products

Die einhorn products GmbH wurde 2015 gegründet und vertreibt Kondome und Periodenprodukte. Dabei denkt sie viele Strukturen gänzlich neu und mischt seither eine Branche auf, in der Fairness, Nachhaltigkeit aber auch Witz und ein moderner Zugang zu Sexualität und Periode wenig stattfanden. Seinen Purpose verfolgt einhorn mit dem eigenen fairstainability-Ansatz und dem Prinzip kontinuierlicher Weiterentwicklung – oder in eigenen Worten: „fairstainability in progress“.

El Puente

Die El Puente GmbH lebt die im Purpose formulierten Werte bereits seit 1977 und ist damit eine echte Pionierin des Fairen Handels und des zukunftsfähigen Wirtschaftens. Der Ansatz ist so klassisch wie revolutionär: El Puente importiert über 5.000 verschiedene Produkte – sowohl fair gehandelte Lebensmittel als auch Kunsthandwerk. Leitlinien sind die Prinzipien des Fairen Handels – extern verifiziert durch die World Fair Trade Organization – sowie ein Fokus auf biologische Erzeugung.

fairafric

Die fairafric AG ist ein Social Business aus München und Amanase, Ghana. Seit 2016 produziert es vom Kakaobaum bis zur fertig verpackten Tafel Bio-Schokolade in Ghana. 2020 wurde die weltweit erste solarbetriebene Bio-Schokoladenfabrik gebaut und das im ländlichen Ghana. Als erstes Unternehmen produziert es vor Ort faire Schokolade für den weltweiten Export.

FOLKDAYS

FOLKDAYS versteht sich als „Brand für Contemporary Fair-Trade Design“ und wurde 2013 von Lisa Jaspers in Berlin gegründet. Das Unternehmen entwickelt in einem kollaborativen, stärkenbasierten Designansatz gemeinsam mit Handelspartner*innen Schmuckstücke, Accessoires, Home-Produkte und Kleidung. Moderne Designs werden mit traditionellem Handwerk kombiniert, um eine junge, designaffine Zielgruppe zu erreichen.

GEPA – The Fair Trade Company

Als Fair Trade-Pionierin steht die GEPA seit rund 49 Jahren für Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit.

Kaffee-Kooperative

Die Geschichte der Kaffee-Kooperative ist eng mit der ruandischen Rwashoscco LTD und den Marken „Angelique’s Finest“ und „Café de Maraba“ verknüpft. Denn die Kaffee-Kooperative legt die Wertschöpfung im Produktionsprozess in die Hände und Verantwortung der Bäuer*innen, unterstützt sie und stellt mit dem Vertrieb in Deutschland „lediglich“ den verlängerten Arm der Kooperativen dar.

WeltPartner

Die WeltPartner eG lebt Fairen Handel bereits seit 1988 und zwar genossenschaftlich. Damit ist sie nicht nur Pionierin des Fairen Handels in Deutschland, sondern auch für transformatives, gemeinschaftliches Unternehmer*innentum. WeltPartner handelt mit 56 Partner*innen in 37 Ländern – zu 100 % ausgerichtet an den Prinzipien des Fairen Handels und extern verifiziert durch die World Fair Trade Organization (WFTO).

Über das Forum Fairer Handel

Das Forum Fairer Handel e.V. (FFH) ist der Verband des Fairen Handels in Deutschland. Sein Ziel ist es, das Profil des Fairen Handels zu schärfen, gemeinsame Forderungen gegenüber Politik, Wirtschaft und Handel durchzusetzen und eine stärkere Ausweitung des Fairen Handels zu erreichen. Diese Arbeit ist am Leitbild einer sozial-ökologischen Transformation sowie der Vision eines gerechten Welthandels und eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems mit den Prinzipien des Fairen Handels als Standard ausgerichtet. Das FFH erhebt jährlich umfangreiche Daten zu Umsätzen und Absatzmengen des Fairen Handels, aus denen sich aktuelle Trends und Entwicklungen des Fairen Handels in Deutschland ablesen lassen. Einmal im Jahr veranstaltet das Forum Fairer Handel die Faire Woche – die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland.

Quelle: GEPA