Hülsenfrüchte lassen sich als wahres Allroundtalent bezeichnen. Sie sind nicht nur äußerst schmackhaft, sondern enthalten daneben auch eine große Menge an Eiweiß, wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen.
Dadurch führen sie zu einem langanhaltenden Sättigungsgefühl. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass viele verschiedene Hülsenfrüchte zur Auswahl stehen, sodass eine Vielzahl an Zubereitungsarten in Frage kommt.
Als Hülsenfrüchte werden dabei Pflanzensamen bezeichnet, die in ihrer Hülse wachsen und reifen. Besonders beliebt sind beispielsweise Kichererbsen, Linsen, Bohnen und Erbsen. Zu den Hülsenfrüchten zählen jedoch auch die unbekannteren Lupinen, Sojabohnen und Zuckerschoten. Sogar Erdnüsse gehören zu der Familie der Hülsenfrüchte ‒ aus botanischer Sicht handelt es sich bei ihnen nämlich nicht um Nüsse.
Doch warum sind die Hülsenfrüchte nun im Detail so förderlich für die Gesundheit? Der folgende Beitrag erklärt es.
Hervorragende Eiweißquelle
Unter den pflanzlichen Lebensmitteln weisen Hülsenfrüchte den höchsten Gehalt an Eiweiß auf. Besonders diejenigen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, können so von dem Verzehr von Hülsenfrüchten maßgeblich profitieren.
Steigern lässt sich die Wertigkeit des enthaltenen Eiweißes, wenn die Hülsenfrüchte mit Getreide kombiniert werden. Eine hohe biologische Wertigkeit führt dazu, dass der Stoffwechsel die Nahrungsproteine besonders gut verwerten kann.
Falls es nicht möglich ist, eine ausreichende Nährstoff- und Vitaminversorgung über die normale Ernährung sicherzustellen, können im Übrigen natürliche Produkte auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln große Vorteile für die Gesundheit bedeuten.
Geringer Fettanteil
Der Großteil der Hülsenfrüchte enthält pro 100 Gramm nur circa zwei Gramm Fett. Ein wenig fettreicher zeigen sich lediglich Erdnüsse, Lupinen und Sojabohnen.
Allerdings enthält vor allem Sojaöl eine Vielzahl an ungesättigten Fettsäuren, die sehr gesund sind und sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Der Grund dafür liegt in den Phytosterinen. Die Cholesterinaufnahme im Darm wird durch diese sekundären Pflanzenstoffe gehemmt.
Reich an sekundären Pflanzenstoffen
Apropos sekundäre Pflanzenstoffe: Hülsenfrüchte enthalten nicht nur die genannten Phytosterinen.
Wissenschaftliche Studien konnten bereits nachweisen, dass die Phytoöstrogene einen wichtigen Beitrag leisten, um der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. In asiatischen Ländern ließ sich zudem feststellen, dass ein erhöhter Konsum von Isoflavonen der Sojabohnen zu einem reduzierten Risiko von Prostata- und Brustkrebs führt.
Umfassende Versorgung mit Ballaststoffen
Werden die Hülsenfrüchte mitsamt ihrer Schale verspeist, lässt sich die Gesundheit dadurch besonders fördern. In der Schale sind nämlich hauptsächlich unlösliche Ballaststoffe enthalten. Bei diesen handelt es sich um unverdauliche Kohlenhydrate, die einen rapiden Anstieg des Blutzuckers verhindern. Der Körper verwertet sie nur langsam.
Ballaststoffe sind zudem auch in den Samen enthalten. Da es sich bei diesen um lösliche Ballaststoffe handelt, dienen sie als Nahrungsquelle für wichtige Darmbakterien. Daneben wird eine gesunde Darmschleimhaut durch spezielle Fettsäuren unterstützt. So zeigt sich der Darm resistenter gegenüber schädlichen Keimen.
Lieferant für Mineralstoffe und Vitamine
Nicht zu vergessen ist, dass in den Hülsenfrüchten auch zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine stecken. Zu nennen sind dabei insbesondere Eisen, Magnesium und Kalium. Im Hinblick auf die Vitamine stechen bei den Hülsenfrüchten vor allem die B-Vitamine hervor, wie Folsäure, Vitamin B1 und Vitamin B2.
Wichtig zu wissen ist, dass die B-Vitamine in den Hülsenfrüchten gegenüber Hitze empfindlich sind. Aus diesem Grund sollten Hülsenfrüchte nicht zu lange gekocht werden. Verkürzen lässt sich die Kochzeit generell, wenn die Hülsenfrüchte im Vorfeld für rund zwölf Stunden in kaltem Wasser eingelegt werden.